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„Heute würde auch Mozart die KPÖ wählen…“

  • Montag, 3. Juli 2006 @ 12:22
News Hoch erfreut ist die KPÖ-Oberösterreich, dass der gebürtige Oberösterreicher und bekannte Regisseur, Autor und Volksbildner Kurt Palm für die KPÖ bei der Nationalratswahl auf Platz drei der Bundesliste kandidieren wird, so KPÖ-Landesvorsitzender Leo Mikesch.

Kurt Palm begründet seine Kandidatur damit, dass der politische Stillstand in Österreich erfordert, dass die Bürger und Bürgerinnen politisch aktiv werden. Angesichts eines „Zeitalters der Gier und des Entertainment“ verlangt er „Mehr Fantasie in der Politik ist notwendig“.

Zur Frage „Warum für die KPÖ“ meint Palm – der sich schon früher für die KPÖ betätigt nach dem Motto „Einmal KPÖ, immer KPÖ“ – dass „heute auch Mozart KPÖ wählen würde“. ÖVP, FPÖ, BZÖ und auch die SPÖ repräsentieren für ihn nicht mehr „nur das kleinere Übel, sondern stehen zwischenzeitlich nur mehr für die unmögliche Wahl zwischen Pest und Cholera“. Bei den Grünen gebe es zwar „bemühte AktivistInnen und Funktionäre, doch die Partei schielt nur mehr auf Regierungsämter“.

Als bekennender Fußballfan zieht Palm eine amüsante Parallele zwischen der österreichischen Politik und dem österreichischen Fußball bzw. zwischen ÖFB-Teamchef Hickersberger und Bundeskanzler Schüssel geben: „Beide verwalten eine Misere“ und tun so als ob Österreich „Europa- oder Weltmeister wäre“.

Palm sieht seine Kandidatur für die KPÖ als Beitrag zur „Vertiefung der Diskussion links von der Mitte“. Er selbst sich keinesfalls als Politiker, sondern will seine inhaltliche Beiträge dort einbringen, für die er kompetent ist. Das Brecht-Motto „Ändere die Welt, sie braucht es“ ist für ihn jedenfalls aktueller denn je – in Österreich und weltweit.

Der 1955 geborene und aus Timelkam stammende Künstler hat sich bereits in seiner 1983 erschienenen Dissertation „Vom Boykott zur Anerkennung. Brecht und Österreich“ kritisch mit der österreichischen Politik auseinandergesetzt. Bekannt geworden ist Palm unter anderem durch „Phettbergs nette Leit Show“ in den 90er Jahren, durch zahlreiche Opern- und Theaterproduktionen, Filme und Bücher, zuletzt durch seine Filme „Der Schnitt durch die Kehle“ über Stifter und „Der Wadenmesser“ über Mozart. Mit Lesungen aus dem „Kapital“ von Karl Marx macht Palm auch die Aktualität der Aussagen des Marxismus über das Wesen des Kapitalismus deutlich.

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