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Erinnerung der KPÖ-Frauengruppe Linz zum Budget 2006

  • Mittwoch, 7. Dezember 2005 @ 13:13
Frauen Sehr geehrter Herr Bürgermeister!

Gemäß Paragraph 50, Absatz 3 des Statuts der Landeshauptstadt Linz bringen wir nachstehende Erinnerung zum Voranschlag 2006 ein und ersuchen, die dafür erforderlichen finanziellen Mittel bereitzustellen:

Die Veranstaltungen und Aktivitäten zum Gedenken an die Befreiung vom Faschismus im Jahre 1945 werden im Jahre 2006 vom Mauthausen-Komitee Österreich dem Schwerpunkt Frauen gewidmet. Auf Initiative der Zweiten Nationalratspräsidentin Barbara Prammer wird dazu auch eine Tagung im Parlament stattfinden.

Zahlreiche Frauen haben im antifaschistischen Widerstand eine bedeutende Rolle gespielt, die jedoch bis heute nicht entsprechend anerkannt und gewürdigt worden ist. So gibt es etwa bis heute in Linz keine einzige Straßenbenennung nach einer antifaschistischen Widerstandskämpferin.

Ein Beispiel für Frauen im Widerstand ist Gisela Tschofenig-Taurer (1917-1945). Sie war bereits ab 1935 illegal gegen den Austrofaschismus und ab 1938 gegen den Hitlerfaschismus tätig. Sie wurde 1944 verhaftet, war im Frauengefängnis Kaplanhof inhaftiert und wurde in den letzten Kriegstagen im Lager Schörgenhub ermordet. Bedingt durch das Fehlen amtlicher Unterlagen scheint ihr Name jedoch in den Publikationen über den Widerstand nicht auf.

Wir ersuchen daher im Jahre 2006 eine Straße nach Gisela Tschofenig-Taurer zu benennen.

Mitfreundlichen Grüßen!
Margit Kain, f.d. KPÖ-Frauengruppe Linz

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