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„Steyregger Nazihurensöhne…“

  • Freitag, 8. April 2005 @ 09:48
Antifa Im März 2004 fallen Nazisymbole auf in Steyregg. Ein 75 cm großes Hakenkreuz am Lagerhaus, 88 (= Heil Hitler) und WP (=White Power), die Wörter „Nationaler Widerstand“ am Bahnhof, ein Hakenkreuz am Freibad. Die Sache wird angezeigt. Der Gendarm weiß schon alles und informiert: Auch Ausländerwohnungen wurden mit Hakenkreuzen verunziert.

Wer wird das beseitigen? Die Gemeinde, so der Gendarm. Der Amtsvorsteher des Bürgermeisters fällt aus allen Wolken. Was ? Hakenkreuze gegen Ausländer ? Unglaublich ! Wieso weiß ich nichts? Wieso weiß Bürgermeister Buchner nichts? Der gute Mann beruhigt sich aber rasch, lässt das Hakenkreuz am Freibad entfernen und meint gelassen: Das waren dumme Buben.

Der Gendarm ermittelt seither gegen Unbekannte, auch die Sicherheitsdirektion in Linz ist informiert. Und das 75 cm große Hakenkreuz überdauert sogar den Geburtstag des Führers am 20. April. Ein Tipp für den Steyregger Sherlock Holmes: Am Bahnhof St. Georgen – ähnliche Aktionen. Hier kennt man die Täter scheint’s besser. Ein beherzter Mensch strich alles durch und merkte an: „Sch...Steyregger Nazihurensöhne“.

Handlungsbedarf bei den zuständigen Behörden – Gendarmerie, Gemeinde, Bezirkshauptmannschaft, Sicherheitsdirektion – sieht daraufhin die KPÖ im Zusammenhang mit diesen Nazi-Schmierereien.

Der Mühlviertler KPÖ-Sprecher Josef Fehrerberger (Langenstein) fordert mit Hinweis auf das Verbotsgesetz und den Leitspruch der antifaschistischen Bewegung „Wehret den Anfängen!“ die Behörden auf, diese Nazi-Schmierereien nicht länger zu tolerieren und für eine rasche Beseitigung zu sorgen. Die Forderung richtet sich auch an die ÖBB, die auf ihren Bahnhöfen immer auf besondere Sauberkeit bedacht sind und daher umso rascher die Entfernung solcher neonazistischer Verunstaltungen veranlassen müsste.

Dann geschieht monatelang nichts. Bis die KPÖ zur Selbsthilfe greift und in einer demonstrativen Übermalaktion am 8. April 2005 die Hakenkreuze am Bahnhof übermalt.

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