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Laut SPÖ-Umfrage klare Mehrheit gegen Börsengang der Post

  • Dienstag, 24. Januar 2006 @ 23:14
News Laut einer von der oberösterreichischen SPÖ in Auftrag gegebenen bundesweiten Umfrage ist eindeutig, dass eine große Mehrheit der Bevölkerung einen Börsengang der Post ablehnt. Auch bei den Befragten mit ÖVP- und FPÖ-Präferenz bewertet eine deutliche Mehrheit den Börsengang als negativ.

77 Prozent meinen, die Post müsse in öffentlicher Hand bleiben. 71 Prozent erwarten, dass eine Privatisierung nur den Anlegern nützt. 69 Prozent glauben dass sich die Versorgung im ländlichen Raum verschlechtert, 75 Prozent dass es zu weiteren Postämterschließungen kommt. 85 Prozent befürchten vom Börsengang weiteren Personalabbau, 58 Prozent sehen eine Schwächung der Post durch die Privatisierung. Und 52 Prozent rechnen mit einer Verschlechterung der Zustellqualität.

Die KPÖ-Oberösterreich sieht es zwar als positiv, wenn der oö SPÖ-Chef Erich Haider - ebenso wie die oö Arbeiterkammer - einen Börsengang der Post grundsätzlich ablehnt und im Landtag den anderen Parteien dazu die Gretchenfrage stellen wird. Bekanntlich hat sich der steiermärkische Landtag kürzlich auf Initiative der KPÖ mehrheitlich gegen einen Börsengang der Post ausgesprochen.

„Die wirkliche Nagelprobe für Haider ist allerdings, ob es ihm gelingt Post-Gewerkschaftschef Gerhard Fritz und SPÖ-Chef Alfred Gusenbauer für seine Position einer grundsätzlichen Ablehnung eines Börsenganges zu gewinnen“, meint KPÖ-Landesvorsitzender Leo Mikesch.

Die Postgewerkschaft kann sich nämlich eine Privatisierung später als 2006 sehr wohl vorstellen und Gusenbauer will mit einer „Nachdenkpause“ Zeit gewinnen. Dabei steht im Raum, dass die Zustimmung durch eine fragwürdige Mitarbeiterbeteiligung erreicht werden soll.

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