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Buch über Margarete Schütte-Lihotzky

  • Samstag, 20. August 2005 @ 09:15
Kultur Ein bemerkenswert interdisziplinärer Vergleich zwischen Leben und Werk der Architektin Margarete Lihotzky und dem Architekten Adolf Loos.

Bauen Frauen anders? Gibt es eine Männer- bzw. Frauenarchitektur? Steht geniales Bauen in Opposition zu sozialem Bauen? Ausgehend von diesen Grundfragen wird in Friedls Buch erstmals Leben und Werk eines Architekten dem einer Architektin gegenüber gestellt: Margarete Schütte-Lihotzky (1897-2000) und Adolf Loos (1870-1933). Beide waren in ihre Hauptschaffenszeit außerordentlich exponiert: Sie vertraten absolute Minoritäten der österreichischen Kulturlandschaft. Und beide waren in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts in der Siedlerbewegung im „Roten Wien“ tätig.

Friedl zeichnet anschaulich die gesellschaftlichen, kulturellen und soziale Voraussetzungen nach, unter denen Lihotzky und Loos arbeiteten, und beleuchte beider Sozialisation und Ideologie, Somit ergibt sich neben der spannende Darstellung dieser beiden im Hinblick auf ihr Milieu und ihr Werk sehr unterschiedlichen Fachleute ein tiefer Einblick in jene bewegte Zeit vom Beginn der Jahrhundertwende bis in die frühen 30er Jahre.

Edith Friedl, Nie erlag ich seiner Persönlichkeit, Margarete Lihotzky und Adolf Loos, Erschienen Mai 2005, Feministische Theorie, Band 47, Cover: Lika Trinkl, Br., ca. 400 S., EUR 22,-/sFr 37,50, ISBN 3-85286-130-6

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