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1938: Begräbnis aller menschlichen Würde

  • Sonntag, 11. März 2018 @ 08:00
Geschichte Am Abend des 11. März 1938 brach die Hölle los. Die Unterwelt hatte ihre Pforten aufgetan und ihre niedrigsten, scheußlichsten, unreinsten Geister losgelassen. Die Stadt verwandelte sich in ein Albtraumgemälde von Hieronymus Bosch. Lemuren und Halbdämonen schienen aus Schmutzeiern gekrochen und aus versumpften Erdlöchern gestiegen. Die Luft war von einem unablässig gellenden, wüsten, hysterischen Gekreische erfüllt, aus Männer- und Weiberkehlen, das tage- und nächtelang weiterschrillte. Und alle Menschen verloren ihr Gesicht, glichen verzerrten Fratzen. Die einen in Angst, die anderen in Lüge, die anderen in wildem, hasserfüllten Triumph.

1933: Klerikalfaschismus beseitigt Demokratie

  • Sonntag, 4. März 2018 @ 08:00
Geschichte Nach dem 1. Weltkrieg hatte es auch in Österreich kurzzeitig eine revolutionäre Phase gegeben. Feudalismus und Monarchie gingen endgültig unter, das Bürgertum gestand in Angst vor weiterreichenden Veränderungen der Arbeiterbewegung eine Menge Dinge zu, deren Beseitigung auch heute noch der Bourgeoisie Arbeit bereitet. Z. B. wurde der damals durchgesetzte Achtstunden-Regelarbeitstag erst 2007 wieder außer Kraft gesetzt. Aber bald gelangten damals die bürgerlichkonservativen Kräfte wieder an die Macht zurück, Wien blieb rot, der Rest war wieder schwarz.

Ingeborg Ertelt: Meine Rechnung geht jetzt bis zum 1. Mai

  • Donnerstag, 1. März 2018 @ 08:00
Geschichte Aus dem Leben des Widerstandskämpfers Sepp Teufl (1904 – 1945)

"Wenn die Ereignisse so forteilen wie gerade jetzt, so hoffe ich auf ein recht baldiges Wiedersehen. Wir alle befinden uns hier in Höchstspannung, und jeder malt schon die nahe Zukunft in den rosigsten Farben. Meine Rechnung geht jetzt bis zum 1. Mai ..." – so Sepp Teufl in seinem letzten illegalen Brief vom 30. März 1945 aus dem KZ Mauthausen.

Ingeborg Ertelt erzählt über ihre Kindheitserinnerungen an ihren Vater Sepp Teufl.

Widerstand ausgeblendet?

  • Montag, 19. Februar 2018 @ 15:32
Geschichte Manfred Mugrauer (Alfred Klahr Gesellschaft) zum 80. Jahrestag der nationalsozialistischen Machtübernahme

Kaum war die schwarz-blaue Koalitionsregierung angelobt, wurde durch die Liederbuchaffäre rund um die Wiener Neustädter Burschenschaft Germania deutlich, dass nationalsozialistisches und antisemitisches Gedankengut im Umfeld der FPÖ nichts an Bedeutung eingebüßt hat.

Das Vermächtnis der Februarkämpfe 1934 ehren

  • Montag, 12. Februar 2018 @ 08:34
Geschichte Das Gedenken an den Februaraufstand von 1934 als letzten verzweifelten Versuch der Arbeiter_innenbewegung die Demokratie zu retten hat angesichts der autoritären Aspekte von Programm und Praxis der schwarz-blauen Koalition höchst aktuelle Bedeutung, erklärt KPÖ-Landessprecher Leo Furtlehner zum Jahrestag der Februarereignisse. Die Durchsetzung von Parlament, Regierung und Staatsapparat mit deutschnationalen Burschenschaftern, die Ausweitung von Überwachung und Bespitzelung der Bevölkerung, die Aufrüstung von Bundesheer und Polizei, die Bestrebungen Gesetzesverschärfungen auf Zuruf von Facebook-Pöblern zu vollziehen, die Beschränkung des Demonstrationsrechts und die Bestrebungen zur Ausschaltung der Arbeiterkammern als wichtigste Interessenvertretung der Lohnabhängigen verdeutlichen den verstärkten Trend zu einer autoritären Politik.

1933: Die Machtergreifung des Nazifaschismus

  • Dienstag, 30. Januar 2018 @ 08:00
Geschichte Am 30. Januar 1933 ernannte Reichspräsident Paul von Hindenburg Adolf Hitler zum Reichskanzler – so wie in den Jahren davor schon Heinrich Brüning, Franz von Papen und Kurt von Schleicher – diese wurden allerdings bald wieder abgesetzt. Die Übertragung der Regierungsgeschäfte an Hitler aber sollte ungleich folgenschwerer sein – für Deutschland, aber auch für die ganze Welt.

Im Kabinett von Adolf Hitler saßen allerdings mit Wilhelm Frick und Hermann Göring nur zwei weitere Nationalsozialisten und die Konservativen hofften, ihren eigenen Einfluss durch die Zusammenarbeit mit den Nazis vergrößern zu können. Doch diese Rechnung ging nicht auf: Schon am 1. Februar 1933 veranlasste Hitler den Reichspräsidenten, das Parlament aufzulösen.

1868: Das Entstehen der Arbeiterbildungsvereine in Oberösterreich

  • Freitag, 19. Januar 2018 @ 08:00
Geschichte Es ist kein Zufall, sondern entspricht einer geschichtlichen Zwangsläufigkeit, daß der erste Arbeiterbildungsverein in Oberösterreich nicht in Linz, Steyr oder Wels, sondern in der Salzkammergutgemeinde Hallstatt gegründet wurde. Hallstatt kann, bedingt durch den historisch überall wichtigen Salzbergbau auf eine jahrhundertealte Arbeitertradition zurückblicken.

Harald Neubert: Was wurde aus der Oktoberrevolution

  • Dienstag, 7. November 2017 @ 08:00
Geschichte Harald Neubert, Was wurde aus der Oktoberrevolution. Oder hat Sozialismus eine Perspektive, Verlag am Park, Berlin, 2007, ISBN 978-3-89793-150-3, 302 Seiten, Preis 14,90 Euro.

1917 wurde in Rußland die bürgerliche Regierung gestürzt. Der Vorgang ging in die Geschichte als Große Sozialistische Oktoberrevolution ein. Erstmals eröffnete sich für die Menschheit die Chance, eine von Ausbeutung freie Gesellschaft zu errichten.

Der epochale Versucht endete nach einem Dreivierteljahrhundert, der emanzipatorische Impuls wirkt fort – zumal sich die vom Kapitalismus erzeugten Widersprüche vertiefen und wohl kaum nach seinen Regeln überwunden werden können.

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