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Pegida-Rummel unter Polizeischutz

  • Samstag, 21. Februar 2015 @ 22:00
Antifa Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) macht's möglich: 700 Polizist_innen (zusammengezogen aus Oberösterreich, Wien, Salzburg, Tirol und der Steiermark), großräumige Sperren vom Bahnhof über den gesamten Volksgarten bis zur Goethekreuzung, Hubschrauberüberwachung und Platzverbot um gerade 100 Pegidas, darunter Hardcore-Rechtsextreme, vor 1.200 Antifas zu schützen. So geschehen am 21. Februar 2015 in Linz.

Vorausgegangen war dem auch diesmal wieder eine mächtige Demonstration des Bündnisses „Linz gegen Rechts“ – dem über 60 Organisationen, darunter auch die KPÖ, angehören – vom Hauptplatz durch die Landstraße zum Hessenplatz, an welcher zwischen 1.800 (Angaben der Polizei) und 2.700 Menschen (Angaben der Veranstalter) teilgenommen hatten.

Rund 1.200 Antifaschist_innen zogen daraufhin zum Bahnhofsvorplatz beim Landesdienstleistungszentrum und gaben lautstark ihre Meinung zur Kundgebung des hermetisch von der Exekutive abgeschirmten Häufleins der Pegida kund. Die großspurigen Sprechchöre der kleinen Gruppe der selbst ernannten „Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlands“ (Pegida) „Wir sind das Volk“ wurden von der Gegenseite mit der Antwort „Nieder, nieder, nieder mit Pegida“ übertönt. Schallendes Gelächter und Pfeifkonzerte erntete Pediga zum Versuch mit der Losung „Nazis raus“ zu provozieren.

Als Gastredner der Pegida trat der Schweizer Rechtsextremist Ignaz Bearth auf. Im Vorfeld hatten bekannte Rechtsextremisten wie Ludwig Reinthaler, Robert Faller und Klaus Jessenitschnig, aber auch einige Funktionäre der FPÖ und deren Jugendorganisation RFJ ihre Unterstützung für Pegida angekündigt. Mit dabei waren auch diesmal wieder Anhänger der kroatischen Ustascha und serbische Tschetniks.

Unter Ausschluss der Öffentlichkeit zog dann das Pegida-Häuflein im Eilzugstempo unter Polizeibegleitung bis zur Goethekreuzung und zurück zum Bahnhof. Angeführt von der sinnigen Losung „Wir sind keine nützlichen Idioten“ – was im Umkehrschluss wohl heißen muss, dass die Pegidas nutzlose Idioten sind – und unter Missbrauch der offiziellen österreichischen Bundes- und der oö Landesflagge für einen rechtsextremen Aufmarsch. Die KPÖ hatte im Vorfeld aufgrund der Erfahrungen mit den bisherigen Pegida-Aufmärschen in Wien am 3. Februar und in Linz am 8. Februar die Untersagung des PEGIDA-Aufmarsches gefordert.


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