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Helmut Rizy: Im Maulwurfshügel

  • Mittwoch, 15. Oktober 2014 @ 08:50
Kultur Hand aufs Herz: Wieviele Bücher steten ungelesen bei Ihnen im Regal? Einige? Ja?! Bei mir auch, Sind es; vielleicht sogar die Klassiker, jene, die man gelesen haben sollte? Als humanistisch gebildeter Mensch. Oder so. Ich bin ja ein Fan der humanistischen; Bildung. Es leben hoch: Geschichte, Latein, Philosophie... ! Nicht, dass ich davon so große Ahnung hätte, aber ich finde das wichtig.

So, aber was hat das nun schon wieder mit der aktuellen Buchvorstellung zu tun? Naja, soviel: Rupert. Mayrhofer, 73, Rechtsanwalt a.D., beschließt eines Tages, nicht mehr zum täglichen Stammtisch zu gehen, sondern endlich all jene Bücher zu lesen, die ungelesen in seiner Wohnung herumstehen. Und darüber führt er Tagebuch; Über diese. Erfahrung des sich Zurückziehens in die Welt der Bücher. und überhaupt über sein und das Loben.

Am Beginn seines Rückzugs steht „Der Mann, ohne Eigenschaften“. Gelesen? Ich? Nein. Jener Herr an den mich Rupert; Mayrhofer erinnert hat, hat diesen großen Roman der Weltliteratur wohl auch nicht gelesen: Meister Eder. Ja, der vom Pumuckl. Und das ist jetzt nichtabwertend gemeint. Ich assoziiere mit „dem Eder“ nämlich etwas; Behagliches, in sich Ruhendes. Und „gscheite“ Sachen hat der Eder ja auch immer wieder von sich gegeben, vielleicht, aber nicht solche wie Helmut Rizy, der Autor des Romans. Dieser stellt folgende Frage ins Zentrum des Buches: Ist das Lesen eine Droge? Salve! Sagen das die Humanisten so?

Helmut Rizy: Im Maulwurfshügel; Verlag Bibliothek der Provinz; Linz 2014

Michaela Grininger

Quelle: Kulturbericht OÖ


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