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KPÖ-Anfrage thematisiert Wegwerfen von Lebensmitteln

  • Montag, 20. Januar 2014 @ 08:43
News Mit einer Anfrage an Umweltstadträtin Eva Schobesberger (Grüne) bei der Gemeinderatssitzung am 23. Jänner 2014 thematisiert KPÖ-Gemeinderätin Gerlinde Grünn das heiße Eisen Lebensmittelverschwendung.



Laut dem seit 2012 laufenden EU-Projekt Fusions werden jährlich 179 Kilogramm Lebensmittel pro Person im Müll beseitigt, davon 42 Prozent in den Haushalten, 39 Prozent bei den Herstellern, 14 Prozent in der Gastronomie und fünf Prozent im Einzelhandel. Beginnend in der Landwirtschaft über die Lebensmittelindustrie, den Transport bis zum Handel und letztlich den Konsument_innen führen oft zweifelhafte, von der Wirtschaft entwickelte Kriterien (Stichwort Gurkenkrümmung) dazu, dass viele Lebensmittel vorzeitig weggeworfen werden.

Ursachen für diese Verschwendung sind etwa eine als Konsument_innenfreundlichkeit propagierte ständige Verfügbarkeit der gesamten Warenpalette sowie der Anspruch auf stets volle Regale und permanente Frische. Vielfach ist es sogar üblich, dass Supermärkte gute Lebensmittel vor dem Ablaufdatum wegwerfen statt sie etwa für Bedürftige, Sozialeinrichtungen oder Dumpsteraktivist_innen zur Verfügung zu stellen um das Preisniveau hochzuhalten.

Ein Großteil dieser Lebensmittelverschwendung ist unnötig und auch vermeidbar, hat aber weitreichende und vielfach globale Auswirkungen, wie etwa in der Studie „Die Essensvernichter“ festgestellt wird. Mittlerweile engagieren sich zahlreiche Initiativen, NGOs und teilweise auch Unternehmen für Maßnahmen um die Lebensmittelverschwendung zu reduzieren und aus ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Motiven für einen verantwortungsbewussten Konsum zu werben. Und es gibt auch in zahlreichen Städten europäischer Länder Initiativen in diese Richtung.

In der Anfrage an Stadträtin Schobesberger will die KPÖ nun wissen, ob und welche Erkenntnisse es darüber gibt, welchen Umfang die Verschwendung von Lebensmitteln in Linz hat? Weiters wird nach Bestrebungen der Stadt durch Einwirkung auf Lebensmittelindustrie und Handel sowie durch Bewusstseinsbildung bei den Verbraucher_innen die Verschwendung von Lebensmitteln zu reduzieren gefragt. Schließlich urgiert die KPÖ ob die Stadt Initiativen die sich für die Verringerung solcher Verschwendung einsetzen fördert und ob es Kooperationen mit anderen Städten bzw. Unternehmen in dieser Hinsicht gibt.


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