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Broschüre über kommunistischen Frauenwiderstand

  • Dienstag, 8. März 2022 @ 08:00
Geschichte
„Sie sind den anderen Weg gegangen“ ist nicht nur eine Anlehnung an ein Gedicht des kommunistischen Widerstandskämpfers Richard Zach, sondern auch ein Symbol dafür, dass es in Österreich 1938 und den folgenden Jahren nicht nur Menschen gegeben hat, die „Heil Hitler“ gerufen, sondern auch solche, die sich bewusst dem Nazi-Terror entgegengestellt und oft dafür mit dem Leben bezahlt haben.

Die KPÖ hat den Auftrag der Alliierten in der „Moskauer Deklaration“ von 1938, wonach für Österreich „sein eigener Beitrag an seiner Befreiung berücksichtigt werden wird“ ernst genommen. Gestützt auf ihre politische Einsicht in das von Georgi Dimitroff analysierte Wesen des Faschismus und auf die Arbeit von Alfred Klahr über Österreich als eigene Nation haben KommunistInnen gegen den Faschismus gekämpft und von allen Parteien die weitaus größten Opfer für das Wiedererstehen eines eigenständigen Österreich gebracht.

Bislang viel zuwenig gewürdigt wurde dabei der Anteil der Frauen, ohne die aber der Großteil des Widerstandes gar nicht möglich gewesen wäre. Die KPÖ-Oberösterreich will der Dokumentation „Ihre Handlungen sichtbar machen…“ beitragen, diese Defizite der Erinnerungskultur beseitigen zu helfen. Sie beansprucht keine Vollständigkeit, dazu sind noch viele Forschungen notwendig. Sie will als Überblick und mit zahlreichen exemplarischen Beispielen darstellen, wie sich Frauen gegen den faschistischen Terror gestellt haben. Die vorliegende Arbeit verbinden wir zugleich mit der Forderung nach gebührender Anerkennung des Widerstandes und der Erfüllung des bei der Gründung der 2. Republik verkündeten antifaschistischen Grundauftrages.

Die Dokumentation enthält einen Überblick über den kommunistischen Frauenwiderstand in Oberösterreich, eine Liste der bekannten Opfer, eine Darstellung des Frauengefängnisses Kaplanhof und des Arbeitserziehungslagers Schörgenhub sowie des Frauenwiderstandes im Salzkammergut. Weiters sind in biografischen Artikeln namhafte Frauenschicksale wie jene von Gisela Tschofenig-Taurer, Theresia Reindl, Margarethe Müller, Henriette Haill, Cäcilie Zinner, Elisabeth Rechka, Anni Haider, Anna Gröblinger, Herta Schweiger, Theresia Trippolt, Margarete Stößlein, Elisabeth Fürschuß, Hermine Schleicher, Theresia Pesendorfer, Maria Ehmer, Maria Plieseis, Marianne Feldhammer, Risa Höllermann und Cäcilia Fischill dargestellt

Die 2006 erstmals 2016 in zweiter und 2021 in dritter Auflage erschienene Broschüre kann bei der KPÖ-Oberösterreich, Melicharstraße 8, 4020 Linz, Telefon +43 732 652156, Mail ooe@kpoe.at bestellt werden.

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