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Politik für und nicht gegen Menschen: 12. Wochenende für Moria

  • Sonntag, 11. April 2021 @ 18:23
News Ein klares Zeichen für Solidarität und Menschenrechte und gegen die Festung Europa setzten dieses Wochenende wieder Aktivistinnen und Aktivisten beim 12. "Wochenende für Moria" in Linz und übernachteten am Martin-Luther-Platz.

Unter den mehr als 20 Personen, die in 13 Zelten nächtigten, war auch die Linzer KPÖ-Gemeinderätin Gerlinde Grünn. Das dabei gesammelte Geld geht zu gleichen Teilen an die Organisationen "SOS Balkanroute" und "Stand by me Lesvos" die humanitäre Hilfe vor Ort leisten. Die KPÖ Linz hat den gesammelten Betrag verdoppelt. So können die zwei Hilfsorganisationen mit jeweils 500 Euro unterstützt werden.

Das Protest- und Solidaritätscamp findet seit Jänner an unterschiedlichen Plätzen in Linz statt. Menschen übernachten in Zelten und zeigen sich so solidarisch mit den Geflüchteten und Gestrandeten, denen Österreich und die EU die Einreise und Asyl verwehrt. Das Camp wird Woche für Woche von der "Plattform Solidarität OÖ" und "Seebrücke Linz und Umgebung" mit anderen Kooperationspartnern organisiert. Dieses Wochenende gestaltete die "Aktionsgruppe der KPÖ Linz" das Camp. Am Samstag Abend fand eine Kundgebung mit ca. 200 Teilnehmenden statt, bei der die unmenschliche Politik der EU und Österreich durch ÖVP und Grüne scharf verurteilt wurde. Der Autor und Regisseur Kurt Palm hat in seiner Rede bei der Kundgebung auf den Umstand hingewiesen, dass der Tod tausender Geflüchteter im Mittelmeer, an den EU-Außengrenzen oder in den zahllosen Lagern von der EU nicht nur ganz bewusst in Kauf genommen wird, sondern dass diese Verbrechen auch gewollt sind, um Menschen auf der Flucht vor Migration abzuschrecken. Die Austrogriechin und Mitarbeiterin des europäischen Thinktanks "transform! europe“, Katerina Anastasiou, stellte die Frage, wer davon profitiert, wenn die Grenzen abgeschottet werden und Geflüchtete mit aller Gewalt in den Lagern gehalten oder sogar illegal zurückgebracht werden. "Denn das Leben der Österreicher*innen und Europäer*innen wird dadurch um keinen Deut sicherer oder besser".

Auch die beiden Poetry Slammerinnen LiRow und Elena Marja sparten in ihren Redebeiträgen nicht mit Kritik an der unsolidarischen und inhumanen Abschottungspolitik und forderten die Aufnahme von Menschen aus den Lagern. Die Linzer Rapperin Snessia sorgte mit politischen Texten für den musikalischen Beitrag. Neben einer Protestbriefaktion an den Bundes- und Vizekanzler, gab es am Abend und in der Nacht eine Lichtprojektion mit einem klaren Slogan: "Refugees welcome!" Außerdem wurden auch Geldspenden gesammelt.

Die Aktionsgruppe der KPÖ Linz bedankt sich bei allen Beteiligten und Unterstützenden! Nächstes Wochenende wird das Protestcamp auf dem Linzer Domplatz stattfinden. Mitorganisator ist dann der Linzer Verein "Zu-Flucht".

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