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Wie stehts um die Energiepolitik in Wels?

  • Donnerstag, 16. Januar 2020 @ 09:57
Kommunal Ist-Zustand: Seit Mitte der 1960er hat sich der Energieverbrauch in Österreich mehr als verdoppelt. Den größten Anteil hat dabei hierzulande immer noch Erdöl. Zusammen mit Erdgas liegt deren Anteil am heimischen Energieverbrauch bei über 50Prozent. Von einer nachhaltigen Energiewirtschaft sind wir also noch weit entfernt.

Dabei ist der Verbrauch von Erdöl und Erdgas nicht nur aus ökologischen Gründen ein Problem, sondern auch ein ökonomischer. Durch den Kauf von Produkten, welche aus Erdöl und Erdgas gewonnen werden, entgehen jeder österreichischen Gemeinde jährlich 2000 bis 3000 Euro pro Haushalt an Wertschöpfung verloren.

Unsere langfristige Vision: Der Energieverbrauch konnte drastisch gesenkt werden und wird nahezu zur Gänze durch erneuerbare Energien abgedeckt, welche wiederum Großteils in der Region Wels erzeugt wurden.

Einerseits wurde der Energieverbrauch gesenkt. Dies geschah durch Effizienzsteigerungen (z.B. durch verbesserte Wärmedämmungen von Gebäuden) und durch allgemeines Energiesparen. Letzteres war nur möglich, weil es zu einer Abkehr vom ewigen wirtschaftlichen Wachstumszwang kam. Ein genügsamer Lebensstil hat sich durchgesetzt, welcher durch ein Eingreifen der öffentlichen Hand erleichtert wurde.

Andererseits kam es neben einer Senkung des Energieverbrauchs zu einem massiven Ausbau erneuerbarer Energieträger. Neben der Nutzung der Wasserkraft durch die Kraftwerke der Traun, war es vor allem die Förderung der Solarenergie, welche es in Wels ermöglichte auf fossile Energieträger weitgehend zu verzichten. Die Dächer der Stadt, welche sich zur Gewinnung solarer Energie eigneten wurden erschlossen. Die übrigen wurden mit Pflanzen begrünt. Zusätzlich sind kleine Grünflächen mit Solarkollektoren bestückt worden.

Unsere Forderungen an den Welser Gemeinderat:
- Etablierung des Ziels „weitgehender Unabhängigkeit von Energieimporten und fossiler Energie“
- Errichtung von Solaranlagen auf Dächern durch die Stadt Wels
- Ausweitung der Beratungsmöglichkeiten zum Energiesparen. Mit Fokus auf ärmere Haushalte
- Einführung progressiver Stromtarife: Der Basisverbrauch wird nur gering belastet. Der Mehrverbrauch erst gering, mit zunehmender Höhe stärker belastet. Dies soll einen Anreiz zum Stromsparen schaffen
- Keine Strom- und Fernwärmeabschaltungen für Haushalte in finanzieller Notlage

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