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Junge Linke: „Gewalt gegen Frauen ist hausgemacht”

  • Montag, 25. November 2019 @ 12:01
Frauen Am Montag, 25. November, ist der internationale Tag gegen Gewalt an Frauen. Auch in Linz fand eine Aktion statt, um auf Gewalt gegen Frauen aufmerksam zu machen.

Bei einem Infostand am Schillerplatz haben die Jungen Linken das Gespräch mit PassantInnen gesucht und Flyer verteilt. Mit großen selbst gebastelten Häusern aus Karton brachten sie ihre Botschaft auf den Punkt:

„Gewalt gegen Frauen ist hausgemacht: Acht von zehn Gewalttaten gegen Frauen werden in der Familie oder im nahen Umfeld begangen”, erläutert Franziska Decker von den Jungen Linken Linz: „Wir treten dafür ein, dass alle Frauen angstfrei und selbstbestimmt leben können. Deshalb sind wir heute auf der Straße.”

In Österreich ist jede fünfte Frau von Gewalt durch ihren Partner oder Ex-Partner betroffen. Im Jahr 2019 wurden in Österreich schon 18 Frauen ermordet. Mit der Istanbul-Konvention hat sich Österreich verpflichtet, ausreichend Plätze in Frauenhäusern bereitzustellen. Dort finden Frauen Schutz, die Gewalt erfahren. Derzeit fehlen österreichweit aber noch über 100 Plätze.

Die neu gewählte Bezirkssprecherin Decker sagt: „Es braucht mehr Geld für Frauenhäuser. Für jede Frau, die Zuhause Gewalt erfährt, muss es einen Zufluchtsort geben.” Um Gewalttaten schon frühzeitig vorzubeugen, fordern die Jungen Linken außerdem Sensibilisierungs-Workshops in Schulen und mehr Männerberatungsstellen.

Frauen, die von Gewalt betroffen sind, können rund um die Uhr kostenlos und anonym bei der österreichischen Frauenhelpline anrufen. Die Nummer ist 0800 222 555. Die Beraterinnen sind zur absoluten Vertraulichkeit verpflichtet. Um Gewalt an Frauen zu stoppen, ist wichtig, dass Familienmitglieder, Freunde und Arbeitskollegen aufmerksam sind. Anstatt wegzuschauen und zu schweigen, sollte im Zweifelsfall nachgefragt und Hilfe angeboten werden. Mehr Informationen zur Frauenhelpline sind auf http://www.frauenhelpline.at und zu Frauenhäusern auf http://www.aoef.at


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