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Campierverbot für Roma und Sinti in Wels

  • Donnerstag, 27. Juni 2019 @ 10:03
Antifa In den letzten Tagen geistert wieder einmal das Antiziganismus-Gespenst durch die Lokalpolitik. Beim letzten Aufenthalt von Roma im Messegelände sei es zu „Vandalismus“ und „Zwischenfällen“ gekommen, heißt es. Genaueres weiß man aber weder bei der Polizei noch sonst wo, ja selbst die diversen rechten Krawallblätter schweigen.

„Weiteren Campingaufenthalten wolle man künftig mit gezielten Maßnahmen entgegenwirken. Wie diese aussehen, ist nicht bekannt. Die jüngsten Vorfälle wurden angezeigt. Der Aufsichtsrat unterstützt die neue Strategie“, schreiben die OÖN.

„Es liegt der Verdacht nahe, dass hier recht plump von den jüngsten Diskussionen um lautstarke und tatsächlich anzeigenträchtige Veranstaltungen in der Welser Messe abgelenkt werden soll“, meint Thomas Rammerstorfer von der Welser Initiative gegen Faschismus. So seien das Auto-Tuner-Treffen und das kommende „Truck-Event“ in der Bevölkerung heftig kritisiert worden.

„Ein Camping-Verbot ist keineswegs eine Lösung“, so Rammerstorfer, es würde das Problem vermutlich noch verschärfen, da es dann zu wildem Campen kommen würde.

Während andere Städte wie Braunau und Linz seit vielen Jahren über geeignete Rastplätze verfügen, wird in Wels jegliche Lösung des (angeblichen) Problems blockiert. „Stattdessen werden immer wieder Hetz-Kampagnen gegen die Roma und Sinti initiiert. Besonders widerwärtig eingedenk der Ermordung hunderttausender Angehöriger dieser Volksgruppen im Nationalsozialismus.“

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