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Hauptstraße vom Durchzugsverkehr entlasten

  • Mittwoch, 5. Dezember 2018 @ 09:04
News Beim nächsten Gemeinderat am 6. Dezember soll auch der Umbau der Reindlstraße im Bereich Hauptstraße zwischen Gerstner- und Wildbergstraße beschlossen werden. Der Antrag sieht vor, die Reindlstraße für den Gegenverkehr, u.a. durch Abtragung von Gleisanlagen, zu verbreitern. Die Stadt will somit die Hauptstraße vom Durchzugsverkehr Richtung Freistädterstraße entlasten.

Dazu KPÖ-Linz Verkehrssprecher Michael Schmida: „Der Versuch der Stadt die Hauptstraße wieder verkehrsberuhigter und damit lebenswerter und menschengerechter zu machen ist zu begrüßen. Wobei festzuhalten ist, dass alle bisherigen Initiativen diesbezüglich kläglich gescheitert sind. Das liegt vor allem an einer Stadtpolitik, die nur Reparaturarbeiten betreibt und sich dem grundsätzlichen Problem, nämlich ein zu viel an motorisiertem Individualverkehr, nicht wirklich stellt. Das würde nämlich bedeuten z.B. in der Hauptstraße eine Verkehrsberuhigung umzusetzen, ohne dem Autoverkehr eine Ausweichroute (wie jetzt in der Reindlstraße) zur Verfügung zu stellen.“

Die Neugestaltung der Reindlstraße wird dazu führen, dass nun auch dort mit erhöhtem Verkehrsaufkommen zu rechnen ist. Der Unmut der Anrainer_innen ist daher mehr als berechtigt, wird mit dem Bypass über die Reindlstraße nur eine Problemverlagerung aber keine Lösung geschaffen. Mit großangelegten Straßenverkehrs- und Bauprojekten überall in der Stadt wird darüber hinaus ohnehin nur noch mehr Autoverkehr produziert und angelockt. Als zwei Beispiele im Bereich Urfahr-Mitte nennt Schmida die „Neue Donaubrücke Linz“ oder den „Brucknertower“ inkl. Tiefgarage mit über 300 PKW-Stellflächen, die beide aufgrund ihrer Auto-Ausrichtung für noch mehr Autoverkehr und damit Belastung für die Bevölkerung sorgen werden.

Schmida weiter: „Im Zuge der Verbreiterung der Reindlstraße sollte daher nicht nur etwas für den Autoverkehr, sondern auch etwas für den öffentlichen Verkehr (ÖPNV) und Fußgeher_innen (Anwohner_innen und Passant_innen) getan werden. So muss die Verbreiterung der Reindlstraße auch für die Begrünung durch Bäume und breite Gehsteige genutzt werden. Außerdem soll in der Hauptstraße eine ordentliche Bus-Haltestelle (Kap-Haltestelle, siehe Bild) eingerichtet werden. Damit wird eine gewisse Bevorrangung des ÖPNV durch „Pulk-Leaderschaft“ der Busse bis zur nächsten oder übernächsten Haltestelle erreicht. Begrünung der Reindlstraße, Kap-Haltestelle und Pulk-Leaderschaft sind gewissermaßen die Gegenleistung für die künftige 2-Richtungsfahrbahn in der Reindlstraße!“

Die KPÖ schlägt weiters vor, die direkte Durchfahrt von der Nibelungenbrücke in die Hauptstraße zu unterbinden. Die Zufahrt zur Hauptstraße von der Nibelungenbrücke aus, soll künftig nur mehr indirekt über die Friedrichstraße und den Hinsenkampplatz erfolgen. Das würde die Hauptstraße und damit auch die Reindlstraße vom gebietsfremden Durchzugsverkehr entlasten.

„Dass mit der Verbreiterung der Reindlstraße für den Autoverkehr nun wieder einmal Schienengleise in Linz abgetragen werden ist aber kein gutes Zeichen und zeigt einmal mehr, dass weder die Stadt Linz noch die ÖBB an der Mühlkreisbahn bzw. einer oberirdischen Variante der zweiten Schienenachse in Urfahr wirklich Interesse haben“, meint Schmida abschließend.

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