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Fusion von Kepler Universitäts Klinikum und Gespag geplant

  • Dienstag, 22. Mai 2018 @ 08:14
News Mit einer Anfrage an Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) thematisiert KPÖ-Gemeinderätin Gerlinde Grünn bei der Gemeinderatssitzung am 24. Mai 2018 das Thema Kepler Universitäts Klinikum (KUK), konkret den Stand der geplanten Fusion der KUK mit der landeseigenen Gespag sowie die finanzielle Belastung der Stadt Linz vor und nach der Eingliederung des früheren AKH in die KUK.

Entsprechend einem Gemeinderatsbeschluss vom 2.7.2015 wurde mit Wirkung vom 1.1.2016 das Allgemeine Krankenhaus der Stadt Linz (AKH) nach 150 Jahren Bestand gemeinsam mit dem früheren Landes Frauen- und Kinderkrankenhaus und dem Wagner-Jauregg-Krankenhaus in das Kepler Universitäts Klinikum (KUK) integriert. Die Stadt Linz ist derzeit mit 25,1 Prozent am KUK beteiligt, die Mehrheit liegt mit 74,9 Prozent beim Land Oberösterreich.

Laut Medienberichten ist nunmehr geplant, das KUK 2019 mit der landeseigenen Gespag samt deren Beteiligungen (Landespflege- und Betreuungszentren, FH für Gesundheitsberufe, Biomed GmbH) mit der Konstruktion einer übergeordneten Holding oder Umwandlung der Gespag in eine Holding zu fusionieren, womit sich der Einfluss der Stadt Linz auf ihr ehemaliges eigenes Krankenhaus anteilsmäßig zwangsläufig weiter reduzieren wird.

Bis 2015 war die Landeshauptstadt Linz die einzige spitalserhaltende Gemeinde Oberösterreichs und stand im Zusammenhang mit dem AKH in mehrfacher Hinsicht unter Druck: Einerseits zahlt die Stadt den Sprengelbeitrag zur Finanzierung des Spitalswesens an das Land, erhielt jedoch eine geringere Defizitabdeckung als die Gespag- und Ordenskrankenhäuser, sodass die Stadt laufend ein enormes Nettodefizit abzudecken hatte.

KPÖ-Gemeinderätin Grünn fragt nun den Bürgermeister, wie sich die finanzielle Belastung der Stadt durch AKH bzw. KUK – Sprengelbeitrag, Landeszuschuss zum AKH und Nettodefizit der Stadt von 2013-2015 bzw. Sprengelbeitrag, Trägerselbstbehalt und städtische Investitionen für das KUK von 2016-2018 – aufgeschlüsselt nach Jahren entwickelt hat.

Weiters urgiert die KPÖ-Anfrage den aktuellen Stand der Pläne der Fusionierung von KUK und Gespag und stellt dem Bürgermeister die Frage, welche Einsparungen oder Mehrbelastungen durch die Fusion für die Stadt Linz zu erwarten sind. Schließlich fragt Gemeinderätin Grünn auch, ob die Fristenlösungsambulanz im Med Campus III, dem früheren AKH, auch bei einer solchen Fusion gesichert bleibt.

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