Montag, 4. September 2017 @ 09:47
Zur heutigen Vorstellung des ersten neuen Doppelgelenk-Obus der Linz Linien erneuert die Linzer KPÖ ihre Kritik am Obus-Konzept der Linz Linien und der Stadt Linz, welches zu sehr auf Prestige und zu wenig auf den Nutzen für den öffentlichen Verkehr und den Fahrgästen ausgelegt ist. KPÖ-Linz Verkehrssprecher und KPÖ PLUS-Spitzenkandidat im Regionalwahlkreis 4A Linz-Umgebung, Michael Schmida: „Dass man sich in Linz vor Jahren dazu entschlossen hat den Obus-Betrieb beizubehalten ist ja positiv, dass man daher beizeiten an die Beschaffung neuer Fahrzeuge dachte, auch. Dass man sich aber für überlange Doppelgelenkbusse entschieden hat, ist kritisch zu hinterfragen. Statt 24,7 Meter lange Fahrzeuge zu kaufen, hätte die Stadt bzw. die Linz Linien mehr Obusse mit Normalgröße beschaffen sollen. Denn Linz braucht nicht größere, sondern mehr Obusse! Mehr auch deshalb, weil in Zukunft weitere Autobuslinien im Sinne der E-Mobilität auf Elektrobetrieb umgestellt werden sollten.“
Im Obus-Konzept der Linz Linien ist jedoch nur vorgesehen, die derzeitige Obus-Flotte durch neue, längere Fahrzeuge zu ersetzen. Schon jetzt reicht die Anzahl an Obussen aber nicht einmal für den reinen Betrieb der vier Obus-Linien aus. Es wird daher auch künftig weiterhin einen Mischbetrieb mit Gasbussen auf diesen Linien geben. Durch den Kauf der überlangen Obusse muss die Stadt Linz zudem zusätzliches Geld aufwenden: Bei der letzten Gemeinderatssitzung Ende Juni wurde der Umbau diverser Haltestellen um mehr als eine halbe Million Euro beschlossen.
Neben dem Ausbau des Obus-Netzes und mehr Obussen fordert die Linzer KPÖ eine Taktverdichtung auf den bestehenden Obus-Linien, vor allem an den Tagesrandzeiten (hier besteht teilweise sogar ein 60-Minuten Takt), in den Ferien und Wochenenden, aber auch zu den Spitzenzeiten. Weiters will die KPÖ die Fahrradmitnahme in den Obussen, welche von den Linz Linien aber strikt abgelehnt wird: „Um die umweltfreundlichere und lärmärmere Öffi-E-Mobilität in Linz auszubauen, sollten im ersten Schritt die alten Gelenk-Obusse erhalten bleiben und weitergenutzt werden“, meint Schmida abschließend.
Weiters: Linzer KPÖ fordert Ausbau des Obus-Netzes http://ooe.kpoe.at/article.php/2017083010223723[*1]