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Aus für Parken am Urfahraner Jahrmarktgelände ab Herbst

  • Donnerstag, 17. August 2017 @ 14:24
News Die durch den eigentlich für August 2017 vorgesehenen Gemeinderatsbeschluss für die Einhebung von Parkgebühren schon länger andauernde Debatte um das Parken am Urfahraner Jahrmarktgelände und die nunmehr angekündigte Sperre für Autos ab Oktober 2018 sind für die Linzer KPÖ Anlass, einmal mehr eine wirkliche Wende im Verkehr und den Ausbau des öffentlichen Verkehrs zu fordern.

Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) hat die Sperre unter Berufung auf ein von der Stadt eingeholtes Rechtsgutachten angekündigt, nachdem von der Landesregierung – offenbar auf Betreiben der ÖVP – festgestellt wurde, dass das Areal eigentlich als Grünland gewidmet ist und für eine Widmung als Parkplatz eine Umweltverträglichkeitsprüfung erforderlich wäre, die freilich einige Jahre dauern könnte.

Die Linzer KPÖ-Gemeinderätin Gerlinde Grünn: „Die Folgen einer jahrzehntelang falschen Verkehrspolitik spüren jetzt alle. Die Linzer Bevölkerung genauso, wie auch die PendlerInnen. Wenn jedoch laufend die Luftschadstoff-Grenzwerte in Linz überschritten werden, ist die Politik gefordert: Sie muss den Autoverkehr in und nach Linz begrenzen, aber natürlich auch für entsprechende Alternativen sorgen!“ Deshalb verlangt die KPÖ eine grundlegende Wende in der Linzer und in der oberösterreichischen Verkehrspolitik.

KPÖ-Verkehrssprecher Michael Schmida: „Wir brauchen eine andere Verkehrspolitik, die dem öffentlichen Verkehr und den nicht-motorisierten Verkehr den Vorrang gibt. Die Stadt Linz und das Land Oberösterreich sind etwa bei der Raum- und Städteplanung, wie auch bei den Verkehrsinfrastruktur-Projekten aber leider noch immer nicht in der Gegenwart angekommen. Für die aktuelle Politik steht weiterhin das Auto im Mittelpunkt. Deshalb ist sie auch für die vielen Probleme und Kosten verantwortlich, die der übermäßige KFZ-Verkehr verursacht.“

Die KPÖ fordert den massiven Ausbau des öffentlichen Verkehrs ins obere Mühlviertel, allen voran der Mühlkreisbahn. Dagegen muss das A26-Autobahn-Projekt vulgo Westring sofort eingestellt werden, da mit diesem verkehrspolitischen Steinzeitprojekt die Parkplatz- und Umweltsituation in der Landeshauptstadt noch weiter verschlechtert wird. Für den Ausbau der Öffis ist eine Allianz aller daran interessierten Kräfte notwendig um eine Alternative zur derzeitigen autozentrierten Verkehrspolitik zu entwickeln.

In der Tatsache, dass das Jahrmarktgelände während der Abhaltung des Urfahraner Jahrmarkts schon bisher zweimal im Jahr für mehrere Wochen nicht als Parkplatz nutzbar war zeigt sich allerdings auch ein großes Potenzial zum Umstieg auf vorhandene öffentliche Verkehrsmittel, das durch den Öffi-Ausbau und gezielte Angebote systematisch vergrößert werden muss.

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