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VCÖ: Großes Carsharing-Potenzial bei Zweitautos

  • Freitag, 5. Mai 2017 @ 10:43
Verkehr Die Zweitautos von Oberösterreichs Haushalten werden immer weniger gefahren, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Statistik Austria zeigt. Nur mehr rund 7.150 Kilometer pro Jahr ist im Schnitt ein Zweit-Pkw unterwegs. Gleichzeitig gibt es in Oberösterreich immer mehr Zweitautos. Seit dem Jahr 2000 hat sich die Zahl auf rund 299.000 verdoppelt. Der VCÖ sieht ein großes Potenzial für Carsharing, auch in den Regionen. Über Wohnhausanlagen und Gemeinden können Carsharing-Angebote organisiert werden.

Im Jahr 2016 gab es in Oberösterreich bereits rund 299.000 Zweit-Autos. Die Zahl der Zweit-Autos hat sich seit dem Jahr 2000 mehr als verdoppelt, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Statistik Austria zeigt. Gleichzeitig werden die Zweitwagen immer weniger gefahren, im Vorjahr im Schnitt nur mehr rund 7.150 Kilometer, das sind um rund 1.640 Kilometer weniger als vor zehn Jahren, berichtet der VCÖ.

„Im Schnitt sind die Zweitautos nicht einmal eine halbe Stunde pro Tag im Einsatz, mehr als 23 Stunden am Tag sind sie keine Fahrzeuge, sondern Stehzeuge“, verdeutlicht VCÖ-Experte Markus Gansterer. In allen Bundesländern stehen Zweitautos viel. Im Bundesländer-Vergleich liegt Oberösterreich im Mittelfeld. Der Österreich-Schnitt liegt bei 7.190 Kilometer pro Jahr.

Zweit-Autos kosten Geld und verbrauchen viel Platz. Nebeneinander geparkt verbrauchen die oberösterreichischen Zweitautos eine Fläche von rund 478 Hektar, das entspricht der Fläche von fast 800 Fußballfeldern, macht der VCÖ aufmerksam.

Mit Carsharing können die Kosten für die Haushalte sowie der Flächenverbrauch des Verkehrs deutlich reduziert werden. „Früher wurde Carsharing nur als städtisches Angebot gesehen. Doch Carsharing ist auch für Regionen gut geeignet“, stellt VCÖ-Experte Gansterer fest. Die Rahmenbedingungen für Carsharing haben sich verbessert. Dank der Digitalisierung sind Carsharing-Plattformen leichter zu organisieren, wie die Plattform Carsharing 24/7 zeigt. Und die Bereitschaft in der Bevölkerung für das Prinzip „nutzen statt besitzen“ steigt. „Die Gesellschaft ändert sich und mit ihr der Zugang und die Einstellung zur Mobilität“, stellt VCÖ-Experte Gansterer fest.

Der VCÖ betont, dass Wohnhausanlagen für Carsharing-Angebote prädestiniert sind. Für die Bewohnerinnen und Bewohner kann ein Pool von Fahrzeugen zur gemeinsamen Nutzung angeschafft werden. Von Autos in verschiedenen Größen über E-Mopeds bis hin zu E-Fahrrädern und Transporträdern. „Für die Haushalte ist es kostengünstiger und für die Umwelt besser, wenn diese Sharing-Angebote von der Politik unterstützt werden anstatt bei neuen Wohnanlagen teure Pkw-Stellplätze verpflichtend vorzuschreiben“, betont VCÖ-Experte Gansterer. Auch über Gemeinden lässt sich vor allem E-Carsharing gut organisieren.

Innovative Ideen und umgesetzte Carsharing-Projekte können auch beim diesjährigen VCÖ-Mobilitätspreis Oberösterreich eingereicht werden. Dieser steht unter dem Motto „klimaverträglich mobil“. Der VCÖ-Mobilitätspreis Oberösterreich wird vom VCÖ in Kooperation mit dem Land Oberösterreich und den ÖBB durchgeführt. Informationen und Einreichunterlagen unter www.vcoe.at oder (01) 8932697


VCÖ: Zweitautos werden wenig gefahren
(Fahrleistung je Zweitauto in Oberösterreich)
Jahr 2016: 7.151 km
Jahr 2010: 8.361 km
Jahr 2006: 8.795 km
Jahr 2000: 10.692 km
Quelle: Statistik Austria, VCÖ 2017

VCÖ: Zahl der Zweitautos in Oberösterreich seit 2000 verdoppelt
Jahr 2016: 298.884 Zweit-Pkw
Jahr 2010: 197.124
Jahr 2006: 175.841
Jahr 2000: 147.310
Quelle: Statistik Austria, VCÖ 2017

Info: www.vcoe.at

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