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VCÖ: OÖ hat großes Potenzial für Radeln zur Arbeit

  • Freitag, 28. April 2017 @ 17:53
Verkehr Radfahren zur Arbeit hat in Oberösterreich ein großes Potenzial, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten des Verkehrsministeriums zeigt. 37 Prozent wohnen weniger als fünf Kilometer vom Arbeitsplatz entfernt. Derzeit ist der Radverkehrsanteil am Arbeitsweg in Oberösterreich niedriger als im Österreich-Schnitt. Der VCÖ betont, dass durch den Ausbau der Rad-Infrastruktur und durch Anreize der Betriebe, die Zahl der Beschäftigten, die mit dem Rad zur Arbeit fahren, deutlich erhöht werden kann.

Die Fahrt zur Arbeit und wieder nach Hause ist in Oberösterreich unter der Woche der wichtigste Wegzweck, wie eine VCÖ-Analyse auf Basis von Daten des Verkehrsministeriums zeigt. 28 Prozent aller Fahrten, die unter der Woche zurückgelegt werden, sind Arbeitswege. Die meisten Fahrten zur Arbeit erfolgen mit dem Auto, nämlich fast 80 Prozent. Der Rest verteilt sich auf Öffentlichen Verkehr, Gehen und Radfahren.

Die Daten des Verkehrsministeriums zeigen, dass bei den Arbeitswegen der Radverkehrsanteil in Oberösterreich bei etwas mehr als vier Prozent liegt, österreichweit bei sieben und in Vorarlberg bei 14 Prozent. „Radfahren zur Arbeit ist nicht nur kostengünstig, sondern auch eine Chance, auf die tägliche gesunde Portion Bewegung zu kommen. Radfahren ist gemeinsam mit zu Fuß gehen die gesündeste Mobilität“, weist VCÖ-Experte Gansterer auf einen Zusatznutzen hin.

Wer meint, der geringe Radverkehrsanteil wäre die Folge langer Distanzen, irrt: Jeder fünfte wohnt weniger als zweieinhalb Kilometer vom Arbeitsplatz entfernt, 37 Prozent haben weniger als fünf Kilometer in die Arbeit, informiert der VCÖ. Der VCÖ ist überzeugt, dass der Radverkehrsanteil am Arbeitsweg durch ein Bündel an Maßnahmen erhöht werden kann. So sind die immer beliebter werdenden Elektro-Fahrräder gerade für Oberösterreich ideal, weil mit dem E-Motor Steigungen keine Probleme mehr machen.

Voraussetzung, dass mehr mit dem Rad zur Arbeit fahren ist eine gute Radfahr-Infrastruktur, betont der VCÖ. Jede Siedlung soll den nächstgelegenen Ort gut und sicher mit dem Rad erreichen können. Entlang stark befahrener Straßen sind baulich getrennte Radverbindungen unverzichtbar. Für den Ballungsraum Linz sind Radschnellverbindungen ideal. In den Gemeinden und Städten fördert Verkehrsberuhigung den Radverkehr. Für Pendlerinnen und Pendler ist wichtig, dass Bahnhöfe und Haltestellen mit dem Rad gut erreichbar sind, betont der VCÖ. Die Kombination Rad und Öffentlicher Verkehr ist um ein Vielfaches günstiger, als wenn mit dem Auto zur Arbeit gefahren wird.

Auch die Betriebe haben großen Einfluss darauf, mit welchem Verkehrsmittel die Beschäftigten zur Arbeit kommen. So hat es der steirische Industriebetrieb Anton Paar GmbH durch Bewusstseinsarbeit und Incentives geschafft, dass viele Beschäftigten mit dem Rad zur Arbeit fahren. Radfahren zur Arbeit beugt Erkrankungen vor und kann als Teil der betrieblichen Gesundheitsvorsorge genutzt werden. Wichtig sind ausreichend Radabstellplätze möglichst nahe dem Firmeneingang, Duschen und Umkleidemöglichkeiten und auch Anreize zum Radfahren zur Arbeit, erklärt der VCÖ. Dienstfahrräder können übrigens steuerfrei auch privat genutzt werden.

Der Wettbewerb „Radelt zur Arbeit“ startet mit Anfang Mai. Nähere Informationen und Anmeldemöglichkeit auf https://oberoesterreich.radeltzurarbeit.at/

VCÖ: In Oberösterreich ist jeder dritte Arbeitsweg kürzer als fünf Kilometer (Anteil Wege zur Arbeit unter 5 Kilometer (in Klammer unter 2,5 Kilometer))

Vorarlberg: 49 Prozent (25 Prozent)
Tirol: 43 Prozent (25 Prozent)
Oberösterreich: 37 Prozent (19 Prozent)
Wien: 37 Prozent (17 Prozent)
Kärnten: 36 Prozent (19 Prozent)
Salzburg: 36 Prozent (19 Prozent)
Steiermark: 34 Prozent (18 Prozent)
Niederösterreich: 32 Prozent (20 Prozent)
Burgenland: 30 Prozent (21 Prozent)
Österreich: 37 Prozent (20 Prozent)

Quelle: bmvit, VCÖ 2017, www.vcoe.at

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