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KPÖ gegen die Verhunzung öffentlicher Parks durch Tiefgaragen

  • Donnerstag, 6. April 2017 @ 10:17
News Die Linzer KPÖ begrüßt die Entscheidung, das vom Krankenhaus der Barmherzigen Brüder geplante Tiefgaragenprojekt in der Baumbachstraße fallen zu lassen: „Diese Entscheidung erfolgte nicht zuletzt unter dem Eindruck eines massiven Protests der betroffenen Anrainer_innen“ betont KPÖ-Gemeinderätin Gerlinde Grünn. Bezeichnend dazu sind allerdings einige Begründungen im Amtsbericht.

So heißt es dort wörtlich: „Das Planungsgebiet sowie dessen nähere Umgebung sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln sehr gut erschlossen, weshalb die dort Beschäftigten angeleitet werden sollen, zur Anreise zu deren Arbeitsplätzen die öffentlichen Verkehrsmittel zu benützen. Bewohner sollen angeregt werden, auf die private Kfz-Nutzung zu verzichten.“ Und weiter: „Die Errichtung von unterirdischen Garagen für Kfz von Bediensteten, deren Arbeitsplätze standortmäßig in Bezug auf die Garagensituierung disloziert sind, sich in einer mit öffentlichen Verkehrsmitteln sehr gut erschlossenen Innenstadtlage befinden und welche nur über sehr wenig leistungsfähige Straßen erschlossen werden können, wird daher als nicht zielführend erachtet.“

Diese Feststellungen müssen aus Sicht der KPÖ freilich auch beim ebenso umstrittenen Projekt des Baukonzerns Swietelsky, unter dem Andreas-Hofer-Park eine Tiefgarage zu errichten, gelten: „Was für die Spitalsbediensteten gilt muss wohl auch für die Baumanager zumutbar sein, oder wird hier mit unterschiedlichem Maß gemessen, weil die einen vorwiegend Frauen, die anderen gutbezahlte Männer sind?“, so Grünn

Als ziemlich abwegig bezeichnet Grünn die Wünsche des Einkaufszentrums am Schillerplatz unter dem angrenzenden Schillerpark eine Tiefgarage zu errichten. Zwar will die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) als Eigentümer das Areal nicht an den Investor Ernst Kirchmayr – bekannt als Eigentümer der Konsumtempel PlusCity in Pasching und LentiaCity in Linz-Urfahr – der 2013 den Komplex am Schillerplatz erworben hat verkaufen. Auf dem Umweg über einen Verkauf an die Stadt Linz könnten allerdings die Pläne für eine Tiefgarage realisiert werden, zumal Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) ähnlich wie beim Andreas-Hofer-Park einer Tiefgarage unter einem öffentlichen Park durchaus wohlwollend gegenübersteht.

Ähnlich wie am Andreas-Hofer-Park würde ein solches Tiefgaragenprojekt auch beim Schillerpark eine nachhaltige Schädigung dieser wichtigen Grünanlage in der Innenstadt bedeuten. Ganz davon abgesehen, dass der Standort mit öffentlichen Verkehrsmitteln bestens erschlossen ist: „Einkaufen ist auch ohne Auto möglich“, so Gerlinde Grünn abschließend.


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