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Zimpernik-Nachlass vom ZME übernommen

  • Montag, 11. Januar 2016 @ 13:27
Biografien Das Leben jedes politisch engagierten Menschen hinterlässt Spuren. Raimund Zimpernik (1923-1997), Widerstandsaktivist, Gestapo- und KZ- Häftling und nach 1945 Betriebsrat und Funktionär im KZ- Verband, ist dafür ein herausragendes Beispiel.

Nicht nur sein politisches Engagement bleibt in unserem Gedächtnis verankert, darüber hinaus hinterließ er eine umfangreiche historische Dokumenten- und Fotosammlung sowie mehrere Ordner mit Briefen aus seiner Feder und Schreibmaschine. Seine Korrespondenz umfasst tausende Schreiben an Freunde, Mitstreiter, an Minister, Landes- und Regionalpolitiker und Exponenten des öffentlichen Lebens.

Vor allem aber seine Bibliothek mit rund tausend Bänden beeindruckt und wirft ein gesellschaftspolitisches Streiflicht auf sein Leben. Neben politischen Autoren, zumeist aus der Frühgeschichte des Marxismus, umfasst die Büchersammlung russische, französische und englische Romane, historische Dokumentationen, Bildbände, technikgeschichtliche Werke und zahlreiche Broschüren mit politischem Inhalt. Inklusive aller Handzettel mit persönlichen Notizen wurde nunmehr der gesamte Nachlass Raimund Zimperniks dem Zeitgeschichte Museum Ebensee (ZME) von seinem Sohn übergeben. Die Bibliothek wurde als Ganzes belassen und ist ein Teil der Ausstellung im Museum als „Testament“ eines politisch engagierten Menschen.

Der Briefwechsel und die Dokumenten- und Fotosammlung sind im Wesentlichen noch ungesichtet und wurden ins Archiv des ZME integriert. Sollten angehende Historikerinnen Interesse bekunden, die Aufarbeitung des gesamten Nachlasses wäre ein umfassendes Thema für eine Diplomarbeit oder Dissertation. Interessentinnen mögen sich im ZME melden. Restbestände der Autobiographie Raimund Zimperniks, „Der Rote Strähn“, sind überdies im Zeitgeschichte Museum

Quelle: betrifft widerstand 119, Dezember 2015, Autor Wolfgang Quatember


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