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Schulterschluss von sozialen Anliegen und Ökologie

  • Donnerstag, 26. November 2015 @ 16:48
News Der bevorstehende UN-Klimagipfel in Paris ist auch für Österreich ein Elchtest dafür, wie ernst Umweltpolitik wirklich genommen wird, meint KPÖ-Landessprecher Leo Furtlehner. Daher unterstützt die KPÖ den am 28. November 2015 (14:00 Uhr, Linz, Volksgarten) auch in Linz stattfindenden Climate March unter dem Motto „System Change not Climate Change“ und dessen Forderungen.


Der Klimawandel als eines der drängendsten Probleme der Gegenwart ist ein Mix von Umweltfaktoren, Wirtschaftssystem und einer Krise der globalen Gerechtigkeit. Wie Greenpeace aufzeigt, ist der Klimawandel nicht nur ein globales Problem, sondern trifft auch Österreich ganz konkret. Davon zeugen häufigere und größere Ernteausfälle und andere Schäden durch Hochwasser oder Dürren, starke Einbrüche im Wintertourismus oder die Zunahme der Todesfälle durch Hitzewellen. Laut der Studie COIN sind bis zu 8,8 Milliarden Euro jährlich an Schäden für Österreich zu erwarten.

Die aktuelle Flüchtlingsbewegung ist aber nur ein Vorbote dafür, wie durch den Klimawandel in Zukunft immer mehr Menschen ihre Existenzbedingungen durch Steigen der Meeresspiegel, Zunahme der Wüsten, Trinkwassermangel usw. verlieren und zur Migration gezwungen sind, wenn nicht eine radikale Umkehr eingeleitet wird.

Konkret bedeutet dies die Ersetzung fossiler Brennstoffe durch erneuerbare Energie, den Stopp von exzessiver Produktion und Konsum, regionale Wirtschaftskreisläufe statt ungehemmten Freihandel, Vorrang für Öffis statt noch mehr Megastraßen und Transitrouten, agrarökologische Landwirtschaft und Ernährungssouveränität statt Tier- und Agrarfabriken, Zurückeroberung von Gemeingütern und eine gerechte Verteilung von Arbeit, Zeit und Vermögen.

Eine solche Ökologisierung ist auch kein Widerspruch zu Beschäftigung und einem guten Leben für alle, sondern im Gegenteil die Voraussetzung dafür, wie auch die Allianz „Wege aus der Krise“ betont. Daher sind die Forderungen der KPÖ nach der 30-Stundenwoche mit vollem Lohnausgleich, einem gesetzlichen Mindestlohn, einer Wertschöpfungsabgabe, einer Energiegrundsicherung und Freifahrt auf Öffis aktueller denn je.

Es ist eine große Herausforderung für Gewerkschaften, soziale Bewegungen und linke Parteien den Schulterschluss mit der Ökologie zu suchen um gemeinsam der zunehmenden Destabilisierung der Welt durch den hemmungslosen neoliberalen kapitalistischen Wahnsinn entgegenzuwirken: „Es gilt sich bewusst zu machen, dass wir nur diese eine Welt haben, dass es keinen Reserveplaneten gibt“, so Furtlehner abschließend.


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