Von den Neujahrsansprachen 2015 vieler Politiker ragt eine besonders positiv heraus: nämlich die der heuer amtierenden Schweizer Bundespräsidentin Sommaruga. Der Fernsehauftritt war höchst bemerkenswert:

Ein städtischer Linienbus fuhr in eine Haltestelle ein und sie stieg aus, ging auf den Wochenmarkt gegenüber und hielt dort die Rede. Darin brach sie eine Lanze für die direkte Demokratie, denn diese verschaffe Nähe und Identität. Weiters erwähnte sie, daß sie auf dem Markt einkaufen ginge.

Also keine Spur von Abgehobenheit, wie man es von Ansprachen in anderen Ländern her kennt: Anfahrt mit der Staatskarosse u. Halten der Rede in einem sterilen Büro, also bewußt gehaltener Abstand von der Bevölkerung.

Gerade in der Verkehrs- und Eisenbahnpolitik braucht es eine Weiter-Entwicklung der direkten Demokratie in den Ländern und im Bund, also Konkordanz-Politik statt ewiger Streiterei, sowie Volksentscheiden mit gleichzeitiger Machthemmung der politischen Exekutive. Und Politiker, die vorbildhaft selbst den Öffentlichen Verkehr benützen!

Leserbrief von Peter Baalmann