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KPÖ kritisiert geplantes Hochhausprojekt am Bulgariplatz

  • Donnerstag, 27. November 2014 @ 11:33
News Als unverständlich bewertet die Linzer KPÖ-Gemeinderätin Gerlinde Grünn das Abschmettern der 49 Einwendungen gegen das Hochhausprojekt am Bulgariplatz. Obwohl laut Landesregierung der Bulgariplatz stark durch Feinstaub und Stickoxide belastet ist und damit eine zusätzliche Wohnnutzung auszuschließen ist will Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) das umstrittene 66 Meter hohe Hochhaus offensichtlich um jeden Preis mit dem nunmehr dritten Anlauf durchboxen.

Wenn es im trockenen Amtsdeutsch heißt, die Einwendungen „konnten aus den angeführten Gründen nicht berücksichtigt werden“ so bedeutet das im Klartext, dass unter Berufung auf die Flächenwidmung als „Kerngebiet“ über alle Bedenken drübergefahren wird. Laut Landesregierung werden die Grenzwerte beim Feinstaub am Bulgariplatz „wiederholt und auf längere Zeit“ überschritten, die unmittelbare Nähe zur stark frequentierten Stadtautobahn A7 bedeutet zudem eine erhöhte Belastung mit Stickoxiden.

Die Anrainer_innen im Bereich des Platzes sowie der Wiener Straße verweisen neben den angeführten Belastungen auch auf negative Auswirkungen durch noch mehr Verkehr, Schattenwurf durch das Gebäude und schlechtere Aussicht. Eine Bürger_inneninitiative forderte, dass auch bei diesem Projekt die bislang maximale Bauhöhe von 26 Meter eingehalten wird. Zu Recht hat die Bürger_inneninitiative auf negative Auswirkungen von Hochhausbauten für bestimmte Bevölkerungsgruppen wie Kinder und alte Menschen sowie auf teilweise durch den Widerstand betroffener Anrainer_innen zurückgenommener Hochhausprojekte wie etwa in der Gruberstraße verwiesen.

Auch wenn das Projekt nach Empfehlungen des Gestaltungsbeirates auf nunmehr 66 Meter reduziert ist, wird mit dem Projekt die bislang vorhandene Harmonie der Bebauung am Bulgariplatz deutlich gestört, von einer „exzellenten Verbauung“ des Platzes kann nicht ernsthaft die Rede sein: „Die Bebauung mit einem Hochhaus kann nicht der städtebaulichen Weisheit letzter Schluss sein“, so Grünn. Sie hat auf eine bedenkliche Stadtentwicklung mit der im letzten Jahrzehnt forcierten Errichtung von Hochhäusern wiederholt im Gemeinderat hingewiesen, etwa mit der Genehmigung der Hochhausprojekte auf dem Areal des früheren Eferdinger Lokalbahnhofes.

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