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Theresia Trippolt (1912-2000): Sie betreute ZwangsarbeiterInnen

  • Freitag, 1. November 2013 @ 08:00
Biografien Theresia Trippolt, geboren 1912, langjährige Funktionärin in der KPÖ-Sierning und Obfrau des Bundes demokratischer Frauen in Sierning. Sie besuchte nach Absolvierung der Pflichtschule die Handelsschule in Steyr und war anschließend als Angestellte in der Steyr-Daimler-Puch AG beschäftigt.

Während des Zweiten Weltkrieges war sie als Sekretärin im Zweigwerk Letten tätig und kam dort mit der kommunistischen Widerstandbewegung, die unter der Leitung von Johann Breirather, Josef Zachl und Willi Petrak stand, in Verbindung.

Als Frau war sie bei der Betreuung der Zwangarbeiterinnen im Werk und in der Ortschaft Letten-Neuzeug eingesetzt. Theresia Trippolt, gemeinsam mit Josefa Breirather, Ziehmutter von Sidonie Adlersburg, sammelten Geld und versorgten die Zwangsarbeiterinnen mit Lebensmitteln, Medikamenten und Informationen.

Nach der Befreiung Österreichs Mai 1945 gehörte Theresia Trippolt als Funktionärin der KPÖ-Ortsorganisation Sierning-Letten an. Sie zählte zu den engagierten Friedensaktivistinnen ihrer Heimatgemeinde und blieb bis ins hohe Alter ihrer Idee treu, für alle Menschen eine gerechte, friedliche und sorgenfreie Welt mitzugestalten.

Sie war nicht nur in ihrer Partei und im Bund demokratischer Frauen beliebt, sondern auch in der Bevölkerung. Sie organisierte Hilfsaktionen für hungernde Kinder in der Dritten Welt und gab persönlich finanzielle Unterstützung.

Als Funktionärin der Frauenbewegung (BDF) setzte sie sich für die Interessen der Frauen ein, besonders wirkte sie für die Gleichstellung der Frauen. Theresia Trippolts vorbildliches Engagement wurde mit einer Reihe Auszeichnungen gewürdigt. Sie ist im Alter von 88 Jahre, im November 2000 gestorben.

Otto Treml


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