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Hitlers Geburtstag: Demo „Kein Platz für Nazis!“ in Braunau

  • Samstag, 20. April 2013 @ 11:00
Antifa Das Bündnis „braunau gegen rechts“ rief am Samstag in Braunau dazu auf, ein friedliches und lautstarkes Zeichen gegen Rechtsextremismus und Neofaschismus zu setzen. Anlass für die Demonstration war das Datum: Am 20. April feiern heute noch viele Rechtsextreme den Geburtstag von Adolf Hitler.

Auch die Aushebung des oberösterreichischen Neonazi-Netzwerks „Objekt 21“ gab Grund zur Demo: Waffen- und Drogenhandel, Raubüberfälle, Brandanschläge, illegale Prostitution und Körperverletzungen… All das wird dem oberösterreichischen Neonazi-Netzwerk „Objekt 21“ vorgeworfen, zudem wurden bei Hausdurchsuchungen Munition und Waffen – darunter Sprengstoff und Maschinenpistolen – gefunden. Doch die Machenschaften dieser Gruppe sind nur der Gipfel der rechtsextremen Aktivitäten in Oberösterreich, auch in Braunau gibt es seit vielen Jahren eine überaus aktive Neonazi-Szene, heißt es in einer Presseaussendung der Veranstalter.

Braunau trägt schweres Erbe

Braunau hat als Geburtsstadt des faschistischen Diktators Adolf Hitler bekanntermaßen ein besonders schweres historisches Erbe zu tragen. Der Gedenkstein vor Hitlers Geburtshaus erinnert uns an unsere Verantwortung, nie wieder tatenlos zuzusehen, wenn Nazis und Ewiggestrige ihr Unwesen in Österreich treiben.

Mit der jährlich stattfindenden antifaschistischen Demonstration in Braunau möchte das Bündnis „braunau gegen rechts“ aber nicht nur Zeichen setzen, sondern man will auch endlich Taten sehen. „Es gibt dringenden Handlungsbedarf gegen die extreme Rechte – nicht nur hier in Braunau, sondern überall anderswo in Österreich auch. Und davor dürfen weder Politik noch Behörden die Augen verschließen!“, warnt Astrid Hainz, Organisatorin der diesjährigen antifaschistischen Demonstration.

Protest gegen Rechts

Der Protest gegen Rechts ist auch ein Zeichen für soziale Gerechtigkeit: Gerade in Zeiten der Krise verspüren die braunen Rattenfänger wieder Aufwind. Antisemitismus, Diskriminierung und Rassismus werden zu „Rezepten“ der Krisenbewältigung. Wenn der Abbau von sozialen und demokratischen Rechten bis an die Spitze getrieben werde, setze die extreme Rechte mit ihrer Hetze an.

„Schamlos werden die berechtigten Sorgen und Zukunftsängste der Menschen missbraucht und doch soll das nur den Blick auf die wahren Verursacher der Krise verschleiern: Diejenigen, die die Profite der Unternehmen vor die Bedürfnisse der Menschen stellen“, erklärt Hainz und fährt fort: „Darum ist unser Protest gegen Rechts gleichzeitig auch ein gemeinsamer Kampf für soziale Gerechtigkeit und somit für eine Zukunft, in der nicht Profitstreben sondern die Bedürfnisse und Interessen aller Menschen im Vordergrund stehen!“

Demonstrationszug durch Braunau

Nach der Auftaktkundgebung um 15:00 Uhr am Bahnhof Braunau bewegte sich der Demonstrationszug durch das Stadtgebiet zu einer Abschlusskundgebung am Mahnstein vor das Hitler-Geburtshaus in der Vorstadt. Bei der Abschlusskundgebung vorm Gedenkstein gegen Faschismus und Krieg trat auch in diesem Jahr wieder der “Demokratische Chor” auf.

Quelle: www.salzburg24.at

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