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SPÖ soll Verhältnis zu rechten türkischen Vereinen überdenken

  • Montag, 4. Februar 2013 @ 15:42
News Der Linzer Bürgermeister Franz Dobusch und Vizebürgermeister Klaus Luger sollten das Naheverhältnis der SPÖ zu rechten türkischen Vereinen, insbesondere zu jenen die von den faschistischen Grauen Wölfen geführt werden wie etwa der Verein Avrasya, überdenken, fordert KPÖ-Gemeinderätin Gerlinde Grünn.

Sie verweist dabei auf den Brandanschlag auf ein Lokal des linken kurdischen Kultur- und Sportvereins Yildiz, einem Verein der Föderation der Arbeiter aus der Türkei in Österreich (ATIGF) in Wörgl (Tirol) am 1. Februar 2013. Laut einem Bericht der ATIGF beschmierten die Angreifer die Wände mit einem Hakenkreuz und dem Slogan „ Die Gefallenen (gemeint sind die türkischen Soldaten, d.Red.) sind unsterblich und das Vaterland kann nicht gespalten werden“, einem Slogan der vor allem von den „Grauen Wölfen“ verwendet wird.

Die Angreifer drangen durch die neben dem Vereinslokal gelegene Imbissstube in die Hinterräume ein und legten Feuer, wobei eine Gasflasche explodierte und vermutlich auch die Angreifer verletzt wurden. Laut Zeugen wurden drei Personen gesehen die kurz danach in ein Auto stiegen. Laut Vereinssprecher Mustafa Cicek wurde vor etwa einem Jahr die Wand vor dem Verein mit drei türkischen Halbmonden, dem Zeichen der „Grauen Wölfe“, beschmiert.

Grünn verweist dazu auch auf das 2012 von der Volkshilfe-Flüchtlings- und Migrantinnenbetreuung herausgegebene Buch „Grauer Wolf im Schafspelz – Rechtsextremismus in der Einwanderungsgesellschaft“ (edition sandkorn, Buchverlag Franz Steinmaßl). Darin wird von Kennern der Szene ausführlich der sich durch Antisemitismus, Rassismus und Homophobie auszeichnende Rechtsextremismus in der türkischen Community und deren besorgniserregender Einfluß unter jugendlichen MigrantInnen dargestellt.

Bereits vor mehreren Jahren vollzog die SPÖ in Linz unter Federführung von VBgm. und Klubobmann Klaus Luger eine offensichtlich der gezielten Stimmenmaximierung geschuldete Orientierung auf rechtsstehende türkische Migrationsvereine: „Es ist auffallend und besorgniserregend zugleich, wie sich die SPÖ unter Mißachtung der in Sonntagsreden verkündeten eigenen Grundsätze, einstimmiger Landesparteitagsbeschlüsse und zahlreicher Proteste in der eigenen Partei neben einer verstärkten Kooperation mit der FPÖ aus machttaktischer Wählerstimmenmaximierung auch auf die rechtslastigen türkischen Vereine orientiert“, kritisiert KPÖ-Gemeinderätin Grünn.

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