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Gegen Nationalismus und Männerbündelei!

  • Donnerstag, 28. Juni 2012 @ 09:15
Antifa Am 29. Juni lädt die rechtsextreme Burschenschaft Armina Czernowitz zur Sonnwendfeier aufs Ellbognergut, am Stadtrand von Linz. Das Thema Flucht und Vertreibung liefert dabei den politischen Kontext zum nächtlichen Feuer. Selbstverständlich geht es aber nicht um jene Menschen die einst im Nationalsozialismus vertrieben, deportiert und ermordet wurden.

Nein, gedacht wird wieder einmal den ach so armen Deutschen, die vor der Roten Armee Richtung Westen flüchteten. Dass die Ursache dafür aber die vorangegangen Gräueltaten der Nationalsozialist_innen waren, wird dabei bewusst verschwiegen und die wahren Täter_innen zu Opfern umgelogen.

So wird das Vorrücken der Roten Armee zur brutalen Vertreibung umgedichtet. Geschichtsrevisionismus wie er im Buche steht! Doch wen wundert das in einem Land, wo sich führende FPÖ-Politiker wiederholt mit den Opfern der Reichspogromnacht gleichsetzen können. Nur einer von vielen Vorgängen, die die systematischen Verbrechen der Nazis kontinuierlich relativieren und verharmlosen.

Gerade die Linzer Arminen sind schon länger für ihre rechtsextreme Gesinnung bekannt. Sie zeigt sich regelmäßig bei ihren Veranstaltungen und Publikationen. Etwa im April 2010, als sie den bekennenden Antisemiten Richard Melisch auf ihre Bude einluden. Melisch verfügt über gute Kontakte zur deutschen und österreichischen Neonaziszene und referiert auch gern bei der NPD. Beworben wurde dies mit einem nur leicht abgeänderten Propagandaplakat der NSDAP.

Darüber hinaus sind die Arminen auch eng mit der FPÖ verzahnt, so ist etwa der Linzer Stadtrat Detlef Wimmer Alter Herr der Verbindung. Auch die diesjährige Feuerrede wird FPÖ-Landesrat Manfred Haimbuchner halten. Hier zeigt sich welch wichtige Rolle Burschenschaften als Bindeglied zwischen dem legalen Rechtsextremismus der FPÖ und dem organisierten Neonazismus spielen.

Ihre ideologische Konditionierung macht Burschenschafter zu idealen FPÖ-Kandidaten. Dass die "alten Herren" ihren jungen Bundesbrüdern bei der politischen Karriere dann auch gerne einmal unter die Arme greifen, versteht sich von selbst. So hat es mittlerweile eine Vielzahl von Burschenschaftern bis ins Parlament geschafft.

Auch in der Privatwirtschaft können die elitären Männerbündler auf ein starkes Netzwerk vertrauen. Ein Netzwerk, dass nicht nur nach politischer Gesinnung, sondern auch nach Geschlecht, Herkunft und sexueller Orientierung all jene aussortiert, die nicht dem burschenschaftlichen ideal entsprechen.

Der gängigen Gleichgültigkeit gegenüber Rechtsextremismus und Männerbündelei zum Trotz mobilisieren wir gegen die Veranstaltung von FPÖ und Arminia:
- Gegen Geschichtsrevisionismus, Nationalismus und Männerbündelei
- Gegen strukturellen Sexismus und Antifeminismus
- Nation und Patriachat abschaffen!

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