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Gedenkkundgebung in Lidice

  • Sonntag, 10. Juni 2012 @ 21:21
Global Auf Einladung der Budweiser Organisation der Kommunistischen Partei Böhmens und Mährens (KSCM) nahmen Leo Furtlehner und Stefan Krenn am 10. Juni 2012 an der jährlich stattfindenden Gedenkkundgebung anlässlich des Massakers des Nazi-Regimes am 10. Juni 1942 in Lidice teil.

Auf der Gedenkstätte des 1942 dem Erdboden gleichgemachten Dorfes Lidice fand eine offizielle Kundgebung mit VertreterInnen der tschechischen Regierung, des Parlaments, Botschaften und internationalen TeilnehmerInnen statt.

Anschließend legten VertreterInnen der KSCM, darunter auch Parteivorsitzender Vojtech Filip, Blumen bei mehreren Denkmälern nieder.

Als Racheakt für das Attentat von Widerstandskämpfern in dem seit 1939 von Hitlerdeutschland besetzten Tschechien auf den NS-Reichsprotektor und SS-Gruppenführer Reinhard Heydrich am 27. Mai 1942 der an den Folgen des Anschlages am 4. Juni starb wurde am Abend des 9. Juni das Dorf Lidice, wo die Nazis Attentäter vermuteten, von Nazi-Soldaten umstellt. Am 10. Juni 1942 wurden 173 Männer des Dorfes erschossen, weitere 19 Männer und sieben Frauen aus Lidice am 16. Juni in Prag-Kogylisy.

Alle Frauen des Ortes wurden in das KZ Ravensbrück deportiert wo 49 umgekommen sind, weitere drei auf einem Todesmarsch zu Kriegsende. Ebenfalls deportiert wurden alle Kinder des Dorfes, von denen 88 ermordet wurden. Von den 492 BewohnerInnen Lidices wurden insgesamt also 339 vom Nazi-Regime ermordet. Alle Häuser des Dorfes wurden geplündert, in Brand gesetzt und die Reste gesprengt.

Die Tragödie von Lidice war bereits in den Jahren des zweiten Weltkrieges Anlass für eine internationale Solidaritätsbewegung, so etwa „Lidice lives“ in den USA und „Lidice shall live“ in Großbritannien. So benannten sich Orte in den USA, Mexiko und Brasilien aus Solidarität in Lidice um.

Bereits im Juni 1945 fand eine Großkundgebung mit mehr als 100.000 TeilnehmerInnen in Lidice statt und die tschechische Regierung beschloss am 6. Juni 1945 die Errichtung einer Gedenkstätte und den Neuaufbau des Ortes. 1955 wurde ein „Garten der Freundshaft und des Friedens“ eingeweiht und die Rose wurde zum Symbol des neuen Lidice.

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