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Lautstarker Protest gegen Burschenbundball
- Samstag, 11. Februar 2012 @ 23:00


Besonders kritisiert wurde bereits im Vorfeld der Veranstaltung die Teilnahme von LH Josef Pühringer und des Linzer Vizebürgermeisters Erich Watzl (beide ÖVP) sowie des Vizerektors der Johannes-Kepler-Universität, Friedrich Roithmaier, an der Veranstaltung der FPÖ-nahen Burschenschaften.
So hatte das OÖ Netzwerk gegen Rassismus und Rechtsextremismus die Universität aufgefordert, ihre offizielle Teilnahme abzusagen. Als Bestrebung zur Neuauflage einer blauschwarzen Koalition wurde die Teilnahme von Pühringer und Watzl heftig kritisiert. Am 8. Februar hatten sozialdemokratische Jugendorganisationen vor dem Landhaus gegen die Unterstützung Pühringers protestiert.
Die TeilnehmerInnen des Burschenbundballs wurden von einem enormen Polizeiaufgebot großräumig um das Vereinshaus abgeschirmt und mussten entsprechende Schmiss- und Zutrittskontrollen über sich ergehen lassen. Trotz mehrerer Aufforderungen seitens der FPÖ an die Polizei gegen die AntifaschistInnen vorzugehen gab es keine Zwischenfälle bei der Demonstration, an der sich auch die KPÖ unter dem Motto „Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen“ beteiligte.
Die KPÖ hatte im Vorfeld der Demo Pühringer, Watzl und Roithmaier aufgefordert, ihre Teilnahme am Burschenbundball abzusagen und an die Verwaltung des Vereinshauses appelliert, den Burschenschaften künftig das Kaufmännische Palais als Veranstaltungsort zu verweigern.
Bezeichnend für den Geist der Burschenschaften war, dass JournalistInnen von „Kurier“ und „Österreich“ wegen ihrer kritischen Berichterstattung eine Teilnahme am Ball ausdrücklich verweigert wurde. Offenbar hat die FPÖ, die seit der letzten Nationalratswahl immer stärker von den Burschenschaften dominiert wird, Angst, dass MedienvertreterInnen ähnlich unbedachte Äußerungen wie zuletzt im Zusammenhang mit dem WKR-Ball von Strache („Neue Juden“) oder Obermayr („Pogromstimmung“) aufgreifen