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Wird Bahnhofsumfeld zur Raiffeisen-City?

  • Donnerstag, 7. April 2011 @ 22:00
Linz KPÖ-Gemeinderätin Gerlinde Grünn bei der Gemeinderatssitzung am 7.4.2011

Die Verbauung des Areals des früheren Eferdinger Lokalbahnhofes ist natürlich sinnvoll. Positiv daran ist, dass zumindest teilweise Wohnungen errichtet werden, und über Hochhäuser, auch wenn diese mit 60 oder 73 Metern vergleichsweise niedrig sind kann man verschiedener Meinung sein. Schließlich hat man mit dem Bautypus Wohnhochhaus weltweit negative Erfahrungen gemacht und sicher nicht zufällig wurden vor wenigen Jahren zwei solche Türme am Harterplateau in Leonding abgerissen.

Zwei Probleme stellen sich allerdings im Zusammenhang mit diesem Antrag: Einerseits, dass nicht etwa Wohnungsgenossenschaften, sondern Immobilienfirmen das Sagen haben, vor allem die Real-Treuhand von Raiffeisen. Schön langsam muss für den gesamten Bereich zwischen Europaplatz und Bahnhof von einer einzigen Raiffeisen-City gesprochen werden, und ob das gut für die Entwicklung der Stadt ist, möchte ich bestreiten wenn eine Bank überall ihre Finger drin hat.

Zu hinterfragen ist auch, ob angesichts eines allerorten ersichtlichen Überangebotes an Büroflächen ein weiterer Büroturm sinnvoll ist. Womöglich braucht man dann wieder die Dienste eines „Beraters“ vom Schlage Hochegger oder Meischberger die öffentliche Institutionen überreden dort einzuziehen um die notwendige Auslastung zu erreichen wie das beim Terminal-Tower der Fall war.

Der zweite Aspekt wird im Zusammenhang mit dem Westring deutlich: Laut Asfinag ist nämlich der Bereich der Bahnhofsspinne des geplanten Westrings wegen des hohen Schadstoffausstosses als Wohngebiet ungeeignet. Dessen ungeachtet soll nur hundert Meter entfernt ein Wohnturm gebaut werden.


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