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Ausbau des regionalen Bahnverkehrs notwendig

  • Dienstag, 24. August 2010 @ 12:31
News Als deutlichen Hinweis für die Orientierung der Bahnpolitik interpretiert die Landes-KPÖ den jüngsten Bahntest des Verkehrsclubs Österreichs (VCÖ). Demnach werten von 1.500 in Oberösterreich befragten BahnfahrerInnen (von bundesweit 12.400), 78 Prozent pünktliche und 69 Prozent schnelle Zugverbindungen, 64 Prozent gute Anschlüsse, 57 Prozent häufigere Zugverbindungen und 52 Prozent solche auch am späten Abend als wichtig für die Attraktivität des Bahnverkehrs.

Laut VCÖ ist die Zufriedenheit auf den Hauptverbindungen mit einer Gesamtnote von 2,3 relativ groß, jedoch werden Verbesserungen im Regionalverkehr gewünscht: „Damit steht das Ergebnis des Bahntests in dieser Hinsicht in einem deutlichen Gegensatz zur Verkehrspolitik des ÖBB-Vorstandes und der Regierung, die bekanntlich auf die Ausdünnung des Regionalverkehrs durch Streckenstillegungen zugunsten einer Konzentration auf einige wenige Hauptstrecken setzen“, meint KPÖ-Landessprecher Leo Furtlehner.

Auch die Aussage von 31 Prozent der Befragten, dass sie wegen steigender Treibstoffpreise häufiger mit der Bahn fahren, ist ein klares Indiz für die Erhaltung und den Ausbau des Regionalverkehrs, weil dies insbesondere den Berufsverkehr betrifft. Laut VCÖ bringt die Benützung der Bahn anstelle des Autos für die Fahrt zur und von der Arbeit jährlich mehrere hundert Euro Ersparnis.

Für die Attraktivierung der Bahn muss nach Meinung der KPÖ freilich das Angebot – etwa durch Ausweitung des in Linz eingeführten Jobtickets auf den oö Verkehrsverbund – noch deutlich verbessert werden. Grundsätzlich orientiert die KPÖ jedoch auf eine – durch eine Verkehrsabgabe ähnlich der Wiener U-Bahnsteuer sowie Umschichtung von Mineralölsteuer und Pendlerpauschalen finanzierte – Freifahrt auf öffentlichen Verkehrsmitteln als Kernpunkt einer zukunftsorientierten Verkehrspolitik.

Als vorrangig sieht die KPÖ aktuell die Verhinderung von Streckenstilllegungen im Regionalverkehr. Bekanntlich droht etwa der Mühlkreisbahn, der Strecke Attnang-Ried und anderen Linien die Einstellung. Die Finanzierung von Regionalbahnen an die finanzmaroden Länder oder Gemeinden abzuschieben ist keine Lösung, wie die Entwicklung in Niederösterreich beweist.

„Wir brauchen eine Verkehrspolitik, die dem öffentlichen Verkehr und dabei wiederum dem umweltfreundlichen Bahnverkehr Vorrang gibt. Eine zukunftsorientierte Verkehrspolitik braucht staatliche Regulierungen, sie der „freien Marktwirtschaft” zu überlassen führt zu einem Fiasko“, so Furtlehner abschließend.


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