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Handlungsbedarf gegen Feinstaub und Stickoxide gegeben

  • Donnerstag, 29. Juli 2010 @ 14:47
News „Angesichts laufender Überschreitungen der Messwerte bei Feinstaub und Stickoxiden ist eindeutig Handlungsbedarf für die Linzer Stadtpolitik und die Landespolitik gegeben. Jetzt ist Handeln angesagt und nicht Beschwichtigung“, meint die Linzer KPÖ-Gemeinderätin Gerlinde Grünn.

Wenn heuer bereits 18 Feinstaub-Überschreitungen bei der Messstelle Römerberg und 16 Überschreitungen bei der Messstelle Stadtpark bei 25 für das ganze Jahr erlaubten registriert wurden wird deutlich, dass von einer wirklich sauberen Linzer Luft nach wie nicht die Rede sein kann. Die Belastung kann auch nicht durch den im Vergleich zu den Vorjahren längeren Winter zurückgeführt werden, sondern wird offensichtlich immer stärker zur Dauerbelastung.

Experten weisen auch auf die hohe Belastung durch Stickoxide hin, verursacht vor allem durch Verkehr und Heizungen. Dadurch könnte sogar ein Teil des Linzer Stadtgebietes sogar zum Luftsanierungsgebiet erklärt werden. Das Immissionsschutzgesetz-Luft schreibt bei laufenden Grenzwertüberschreibungen weitere Maßnahmen vor.

Bei aller Anerkennung der Maßnahmen der Industrie zur Verbesserung der Linzer Luft ist bei den notwendigen Maßnahmen auch auf diesem Sektor das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht, eine demonstrative Schonung der Unternehmen mit Verweis auf das hinreichen bekannte Totschlag-Argument der Standortgefährdung wie von Umweltlandesrat Rudolf Anschober betrieben daher nicht angebracht.

„Das Hauptproblem der Luftbelastung ist aber zweifellos der ständig wachsende Individualverkehr. Hier gilt es radikale Schritte in der Verkehrspolitik zu tun, etwa die von der KPÖ geforderte Freifahrt auf öffentlichen Verkehrsmitteln“, meint Gemeinderätin Grünn. Eine solche wäre durch eine Nahverkehrsabgabe der Unternehmen nach dem Muster der Wiener U-Bahnsteuer sowie Umschichtung von Mitteln aus der Mineralölsteuer, Pendlerpauschale usw. möglich. Im Gegenzug zum Angebot der Freifahrt wären dann auch wirksame Maßnahmen zur Reduzierung des Autoverkehrs möglich, die auch der Linzer Luft guttun würden.

Die Belastung durch Feinstaub, also winzige Staubkörnchen mit einem Durchmesser von weniger als 10 Mikrometer, die mit Reiz- und Giftstoffen belastet sind und als besonders „lungengängig“ gelten und daher eine enorme Belastung vor allem für Kleinkinder sind, wird nach wie vor unterschätzt. Feinstaub auch für allergische Reaktionen sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen verantwortlich gemacht. Die Weltgesundheitsorganisation WHO stufte bereits 1996 die lungengängigen Partikel als Hauptproblem der Umweltbelastung in Europa ein.


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