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Faymann ganz auf blond

  • Sonntag, 17. August 2008 @ 10:27
Österreich Zum Thema „Wettstreit um die Familien“ berichtete der „Standard“ am 14. August 2008 über die sich gegenseitig überbietenden Vorschläge von SPÖ und ÖVP, passend garniert mit Konterfeis der Parteichefs Werner Faymann und Wilhelm Molterer und – wie es sich für einen ordentlichen Politiker gehört – natürlich im Kreise von Kindern. Auffallend dabei war nicht nur, dass das Faymann-Foto doppelt so groß war wie jenes von Molterer (was auf eine Faymann-Präferenz des „Standard“ schließen lässt), sondern vor allem, dass sich der neue SPÖ-Chef ausschließlich von offenbar wohlweislich ausgesuchten blonden Kindern umgeben ließ.


Was will uns Faymann damit sagen? Wäre Integration seine Sache, hätten seine BeraterInnen wohl zumindest ein MigrantInnenkind auf dem Foto platziert. Nur blond signalisiert hingegen „Ich bin einer von Euch (ÖsterreicherInnen), mit Tschuschen usw. habe ich nichts im Sinne“. Da stand wohl der Wettbewerb mit Strache – der bekanntlich überhaupt Sozialleistungen etc. nur mehr für „waschechte“ ÖsterreicherInnen (was immer das dann in einem klassischen Einwanderungsland wie Österreich auch sein mag) reservieren möchte – um die Stimmen der Stammtische Pate. Die „Krone“ lässt grüßen…

Seine Haltung zur Integration hat Faymann aber im „Standard“-Interview am 16. August mit dem Sager „Aber was sollen wir dabei gewinnen, wenn ich jeden Tag über Integration rede“ hinreichend ausgedrückt. Also, nur ja nicht anstreifen bei diesem Thema. Wie man unschwer erkennen kann, befindet sich nicht nur die ÖVP mit den Ansagen ihrer Innenministerin Maria Fekter (Spitzname „Maria ohne Gnaden“) gegen Zuwanderer, sondern auch der SPÖ-Chef ganz in dem von den Rechtsaußen-Parteien FPÖ und BZÖ vorgegebenen fremdenfeindlichen Mainstream.

Im Kontext mit gelegentlichen migrantenfreundlichen Aussagen etwa von Parlamentspräsidentin Prammer oder anderer SozialdemokratInnen, handelt es sich um ein Spiel mit verteilten Rollen. Aber in der Sache selbst bleibt man hart, wie das Beharren von SPÖ, ÖVP, FPÖ und BZÖ auf dem unmenschlichen Asylgesetz mit Schubhaft und Arbeitsverbot beweist.

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