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KPÖ trauert um Gregor Ellinger

  • Montag, 17. März 2014 @ 08:00
Biografien Im 91. Lebensjahr ist in Ebensee am 17. März 2014 nach kurzem Leiden unser Genosse Gregor Ellinger gestorben.

Gregor Ellinger wurde am 19. April 1923 geboren. Nach dem Schulbesuch erlernte er den Beruf eines Spenglers.

Nach der Annexion Österreichs durch Nazideutschland wurde er zur Wehrmacht eingezogen und geriet in sowjetische Kriegsgefangenschaft.

Inhaftiert in einem Lager bei Gorki verfasste er gemeinsam mit anderen Österreichern einen Brief an die sowjetische Regierung, um darin die Unterstützung der 1943 beschlossenen Moskauer Deklaration über das Wiedererstehen eines unabhängigen Österreich auszudrücken. Von großer Bedeutung für die weitere Entwicklung von Gregor Ellinger war der Besuch der Antifa-Schule in den Jahren 1944/45.

Im Dezember 1945 kehrte Ellinger aus der Kriegsgefangenschaft nach Hause zurück und wurde bereits am 7. Jänner 1946 Mitglied der KPÖ, welcher er bis zu seinem Lebensende angehört. Seither ist das Eintreten für die Interessen der arbeitenden Menschen und Pensionisten zu einem Hauptinhalt seines Lebens geworden, er tat dies in den verschiedensten Funktionen.

Als Betriebsrat der Solvay-Werke und von 1955 bis 1991 auch als Gemeinderat in Ebensee, als Gewerkschaftsfunktionär und oberösterreichischer Arbeiterkammerrat von 1959 bis 1969, in örtlichen Vereinen von Ebensee sowie als langjähriger Obmann der KPÖ-Ortsorganisation Ebensee und KPÖ-Bezirksobmann von Gmunden, als Mitglied der Landesleitung Oberösterreich von 1950 bis 1990 und des Zentralkomitees der KPÖ von 1969 bis 1990. Wegen seines Engagements beim Oktoberstreik 1950 wurde Ellinger gemaßregelt und für mehrere Jahre zu Hilfsarbeitertätigkeit degradiert.

Durch sein uneigennütziges Wirken für die Menschen, durch seine aufrechte, ehrliche und menschliche Art hat sich Gregor Ellinger mit Recht großes Ansehen und hohe Wertschätzung sowohl in der Bevölkerung als auch in unserer Partei erworben. Die letzten Lebensjahre verbrachte Gregor Ellinger im Seniorenwohnheim Ebensee. Trotz angeschlagener Gesundheit verfolgte er auch im hohen Alter noch sehr aufmerksam die politischen Entwicklungen und war, solange es sein Gesundheitszustand zuließ, ein eifriger Leserbriefschreiber, der sich zu aktuellen Themen kritisch äußerte. Schwer getroffen hatte ihn 2011 der Tod seiner 1922 geborenen Gattin Karoline, mit welcher er seit 1946 verheiratet war.

Wir werden Gregor Ellinger stets ein ehrendes Andenken bewahren. Unser Mitgefühl gilt seiner Tochter Gertrude und den Söhnen Gregor und Siegfried sowie allen Angehörigen.

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Gewerkschaftlicher Linksblock Oberösterreich

PS: Die Verabschiedung von Gregor Ellinger findet am Mittwoch, 19. März 2014 um 14:00 Uhr am Friedhof Ebensee statt.

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