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Alois Straubinger (1920-2000)

  • Samstag, 17. Februar 2007 @ 20:09
Biografien Alois Straubinger wurde am 17. Februar 1920 in Bad Goisern geboren. Schon nach den Februarereignissen des Jahres 1934 wurde er Mitglied der KPÖ und des Kommunistischen Jugendverbandes (KJV). 1937 wurde Straubinger von einem Jugendgericht zu drei Monaten Arrest wegen illegaler kommunistischer Betätigung verurteilt.

Am 10. Oktober 1940 wurde er von der deutschen Wehrmacht zur Infanterie in Linz eingezogen. Nach dem Auffliegen einer Gruppe des KJV im Februar und März 1941 wurde Straubinger am 26. April - mittlerweile in Polen stationiert - aufgrund seiner früheren Tätigkeit im KJV von der Feldpolizei verhaftet und ins Militärgefängnis Litzmannstadt in Polen eingeliefert und am 10. Dezember 1941 nach Wels in das Kreisgericht "zur Verfügung der Gestapo" überstellt.

In der Nacht des 10. Juli 1942 zusammen gelang ihm mit Friedrich Schwager die Flucht aus dem Gefängnis über Vöcklabruck - wo sie beim kommunistischen Postangestellten Johann Stadler Unterschlupf fanden - und Salzburg nach Bad Ischl und Goisern, wo er sich bei Verwandten und Bekannten versteckt hielt und sich dann einige Monate in Traunkirchen verbarg.

Ende November 1943 erfolgte in der Wohnung von Cäcilia Langeder ein erstes Zusammentreffen mit dem aus einem Nebenlager des KZ Dachau in Hallein geflohenen Sepp Plieseis. Gemeinsam gelang es ihnen und andere KommunistInnen ein umfangreiches Netz einer Widerstandsbewegung mit über 300 Verbindungen aufbauen.

Nach 1945 war Straubinger bis zu seiner Pensionierung Bankangestellter und Direktor der örtlichen Volksbank sowie Funktionär der Konsumgenossenschaft Salzkammergut. Alois Straubinger ist nach längerem schweren Leiden am 17. Februar 2000 gestorben.

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