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Marchtrenk: Gib Nazis keine Chance!

  • Freitag, 18. März 2005 @ 12:57
Antifa Fast 200 AntifaschistInnen kamen am 18. März 2005 zu einer Mahnwache gegen die Neonazi-Umtriebe des Bundes Freier Jugend (BFJ) und dessen Mutterorganisation AFP vor dem Stadtamt in Marchtrenk (Bezirk Wels-Land). Aufgerufen dazu hatte ein breites überparteiliches Bündnis, das u.a. von ÖGB, Grünen, Katholischer Jugend, Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ), KPÖ, Sozialdemokratische FreiheitskämpferInnen, Infoladen Wels, ÖGJ, Alevitischer Kulturverein, SJ, KZ-Verband, Werkstatt Frieden & Solidarität, DIDF, Der Funke, GAJ, KUPF, SLP und Initiative Welser gegen Faschismus getragen wurde.

Der Anlass für diese von einem großen Polizeiaufgebot begleiteten Kundgebung war der für 19. März an einem unbekannten Ort in Oberösterreich angekündigte „Tag der Volkstreuen Jugend“ des neofaschistischen Bundes Freier Jugend (BFJ). Der Jurist Hermann Pretschner von der Bezirkshauptmannschaft Wels-Land dazu: „Die Exekutive ist in erhöhter Alarmbereitschaft, wenngleich das Treffen überall stattfinden kann." Der BFJ hat seinen Sitz in Form eines Postfaches in Marchtrenk, dort wohnen auch zwei seiner bekanntesten Aktivisten, nämlich René Lang und Markus Knoll.

Bei der von Christian Stöbich (Initiative Welser gegen Faschismus) moderierten von zahlreichen Transparenten und Fahnen der verschiedenen teilnehmenden Organisationen Kundgebung sprachen zahlreiche RednerInnen, die aus der Sicht der unterschiedlichen Zugänge gegen die Nazi-Umtriebe Stellung nahmen: Der Marchtrenker SPÖ-Vizebürgermeister Engelbert Schöller, Elena Bachinger (Katholische Jugend), Christina Wartburger (Gewerkschaftsjugend), der Filmregisseur Andreas Gruber (SOS Menschenrechte), Albert Langanke (Internationales Mauthausen-Komitee), Leo Furtlehner (KPÖ), der grüne Welser Gemeinderat Herbert Anreitter, Thomas Hauser (Sozialdemokratische Freiheitskämpfer), eine Vertreterin der Plattform Aufeinanderzugehen Traun, Franz Breier (SLP), Stefan Daxner (Werkstatt Frieden & Solidarität), ein Sprecher der SJ-Gruppe „Funke“, Michael Eibl (Sozialistische Jugend) und Robert Eiter (Initiative Welser gegen Faschismus).

Untermauert wurden die Forderungen nach Unterbindung der Nazi-Umtriebe durch ein am 2. März an das Innenministerium übergebenes Gutachten des Verfassungsrechtlers Heinz Mayer, demzufolge sowohl der BFJ als auch seine Mutterorganisation AFP gegen das NS-Verbotsgesetz verstoßen. Zur Information der Bevölkerung erging auch ein Postwurf an alle Haushalte von Marchtrenk. Eine Störaktion des bekannten Welser Rechtsextremisten Ludwig Reinthaler während der Kundgebung wurde rasch unterbunden.

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