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Barbara Steiner kandidiert für die KPÖ

  • Freitag, 18. August 2006 @ 09:45
Wahlen Barbara Steiner, Jahrgang 1984, Traun, studiert in Wien. Sie kandidiert im Regionalwahlkreis 4A Linz-Umgebung.

Warum ich für die KPÖ kandidiere? Weil ich jetzt nicht mehr so große Angst habe, zu deppert zum Argumentieren für meine Ansichten, für die KPÖ zu sein. Dennoch, ich weiß noch immer viel zu wenig. Kenn mich bei vielen Dingen nicht gut aus. Habe auch nicht immer zu allen Sachen eine Meinung. Das muss ich aber auch nicht.

In erster Linie ist es eine Herzenssache für mich, Kommunistin, bei der KPÖ zu sein. Ich weiß, ich teile hier mit vielen Menschen den dringenden Wunsch, dass es allen Menschen gut gehen soll. Dass es keine Ausbeutung, Gewalt, Unterdrückung, Diskriminierung aufgrund von Geschlecht, Herkunft, Hautfarbe, sexueller Orientierung geben darf.

Ich will das schöne Leben! Ich möchte, dass alle genug Geld und Zeit haben – für sich, zum faul sein, zum schlemmen und genießen, zum raus gehen, langsam sein, feiern und Leute treffen. Ich möchte Solidarität, Toleranz und Liebe und Musik und Spaß. Für alle!

Nicht für Nazis. Ich will nicht diskutieren mit Nazis, keine Chance, kein Mitleid für Nazis. Es muss immer erinnert werden an die Katastrophe des Faschismus, des Holocaust, der KZs. Noch immer und wieder verstärkt wird der Opfermythos - von Österreich als dem ersten Opfer des Nationalsozialismus und dem erst 1955 wieder auferstandenen Staat – unter die Leute gebracht. Es wächst Antisemitismus und brauner Dreck in allen Poren dieser Republik. Diskussionen über den „Nahostkonflikt“ sind beliebtes Alibi für diese Furunkel.

Wenn’s der Wirtschaft gut geht, geht’s der Wirtschaft gut. „Die Wirtschaft“ sind die Konzernbosse. „Die Wirtschaft“ ist nicht unser Lebensquell. Der Zyklus aus Ausbeutung und Gewinn ist nicht naturgegeben. Der Kapitalismus ist nicht natürlich. Nicht den Gürtel enger schnallen! Und standortsichernd Konzernen in den Arsch kriechen und Sozialleistungen kürzen. Nicht einsparen! Schluss mit der Ausbeutung. Umverteilen! Es ist genug für alle da! Ich will ein Bedingungsloses Grundeinkommen für alle!

Wir alle, unser Leben, unsere Umwelt, unsere Erziehung und Sozialisation sind geprägt durch Sexismus und Geschlechterhierarchie. Ich möchte eine Welt, die sich nicht um die Männer dreht. Das Patriarchat ist permanente Gewalt gegen Frauen. Und die erscheint ganz normal. Männer sitzen automatisch am längeren Ast, weil auf ihrem Schwanz. Die Schere muss geschlossen werden! Und zwar nicht nur die Einkommensschere.

Ich bin gegen Anpassungszwang für MigrantInnen. Gegen Abschiebung. Für offene Grenzen. Es ist Zufall wo man geboren worden ist. Es ist eine unglaubliche Gemeinheit, dass dieser Zufall die Lebenschancen eines Menschen bestimmt. Ich will Antirassismus überall und auf allen Ebenen!

Ich bin für eine radikaldemokratische Politik der Selbstermächtigung. Keine Denkvorschriften, keine Volksverblödung, keine Scheuklappen, keine Stellvertreterpolitik! Selber machen! Ich will, dass alle Menschen Identität und Körper haben können, wie sie wollen. Keine Diskriminierung – durch Gesetze und Mitmenschen - wegen der sexuellen Orientierung! Wir alle sollen lieben wen/wie wir wollen und uns nicht verstecken müssen!

Ich will die Legalisierung aller Drogen. Niemand soll diskriminiert und kriminalisiert werden aufgrund des Konsums von Rauschmitteln. Ich will eine breite, realistische und vernünftige Aufklärung über Gebrauch und Wirkung aller Drogen.

Ich will Bildungsmöglichkeiten für alle! Bildung soll ohne Zwang und Druck, ohne Hierarchien und ohne Barrieren sein.

Ich will Alles fordern, nicht nur das leicht möglich Erscheinende. Und was liegt eigentlich näher als das schöne Leben zu fordern?! Ich will das schöne Leben!

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