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Überschüssige Büroflächen für leistbare Wohnungen umwidmen

  • Donnerstag, 16. März 2006 @ 08:46
News Die Umwidmung leerstehender Büroflächen in sozial verträglich vermietbare Wohnungen verlangt die Linzer KPÖ mit Verweis auf den enormen Leerstand von Bürogebäuden. Laut Aussagen der Immobilienbranche liegt in Linz der der Markt für Büroflächen seit drei Jahren am Boden.

Offensichtlich aus Spekulationsgründen wurden und werden weiterhin enorme Überkapazitäten an Bürogebäuden geschaffen, insgesamt gibt es in Linz rund 1,4 Millionen Quadratmeter Büroflächen. Durch das Überangebot sind die Preise in den Keller gefallen, teilweise werden Büros um zwei bis drei Euro pro Quadratmeter vermietet, während die Spitzenpreise bis zu zwölf Euro und die Durchschnittsmieten acht Euro betragen.

Im Gegensatz dazu liegen die Mieten für Wohnungen zwischen 6,50 und acht Euro pro Quadratmeter und in Bestlagen sogar noch mehr. Die hohen Wohnungsmieten sind Folge der systematischen Aushöhlung des Mieterschutzes und des seit 1994 geltenden preistreibenden Richtwertesystems, demzufolge etwa für Oberösterreich aktuell ein Richtwert von 4,87 Euro pro Quadratmeter gilt.

Bezeichnend für die Fehlentwicklung ist etwa, dass nach dem Umzug diverser Dienststellen der Landesregierung in das neue von der Raiffeisen Landesbank vorfinanzierte Landesdienstleistungszentrum beim Hauptbahnhof 50.000 Quadratmeter Büroflächen frei wurden, die kaum vermietbar sind: „Vor allem die Landesregierung sollte hier mit gutem Beispiel vorangehen und ihre Immobilien für Wohnzwecke umwidmen und günstig an Wohnungssuchende vermieten“, meint der Linzer KPÖ-Bezirksvorsitzende Leo Furtlehner.

Um dem Wildwuchs am Büromarkt entgegenzuwirken und im Sinne einer vernünftigen Lenkung fordert die KPÖ weiter eine Erfassung des Bestandes bzw. Meldepflicht bei Leerstand sowohl für Büroflächen als auch für Wohnungen.

Die KPÖ betrachtet Wohnen als Menschenrecht ist und Eigentum auch als eine soziale Verpflichtung. Daher müssen von der öffentlichen Hand entsprechende Maßnahmen gesetzt werden, um leerstehende Wohnungen wie auch überschüssige Bürokapazitäten den tausenden Wohnungssuchenden zur Verfügung zu stellen. Allein bei der städtischen Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft der Stadt Linz (GWG) sind rund 11.000 Wohnungssuchende vorgemerkt.

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