Willkommen bei KPÖ Oberösterreich 

Melina Klaus im APA-Interview

  • Samstag, 11. März 2006 @ 12:12
Partei Salzburg/Wien (APA) - Die neue KPÖ-Chefin Melina Klaus hofft auf Stimmenzuwächse ihrer Partei bei der kommenden Nationalratswahl, überschießende Erwartungen hat sie aber nicht: "Ich muss sagen, mit einem Einzug (in den Nationalrat, Anm.) rechne ich nicht", meinte sie im Gespräch mit der APA.

Wirklich schlecht stellt sich für Klaus, die der Partei seit Samstag gleichberechtigt mit dem Kärntner Mirko Messner vorsteht, die Situation der Kommunisten nicht da, auch wenn man zumindest bundesweit zuletzt stets weit von der Vier-Prozent-Hürde entfernt war: "Wir sind ja schon erfolgsverwöhnt", verwies sie auf diverse Stimmenzugewinnen der letzten Jahre mit dem Höhepunkt des Landtag- Einzuges in der Steiermark.

Die von der steirischen Galionsfigur Ernest Kaltenegger eingeforderte Realitätsnähe sieht Klaus bei sich und Messner gegeben. Sie beide seien erwerbstätig - "und zwar nicht in der Politik sondern in der Realität".

Finanziell sieht es für die KPÖ unverändert nicht rosig aus. Man werde im Wahlkampf "ganz wenig Geld" haben wie bei den letzten Kampagnen auch, konstatiert Klaus.

Inhaltlich wird sich die KPÖ nicht allzu sehr umorientieren: "Politisch wird sicher ganz vieles fortgefahren." Schließlich habe es keine inhaltlichen Gründe für den Wechsel an der Spitze gegeben, spielte Klaus auf den freiwilligen Rückzug von Walter Baier an.

Sie selbst will sich weiter vor allem um den sozialen Bereich kümmern, Messner um Minderheitsfragen. Die Doppelspitze begründet Klaus damit, dass die KPÖ die Leitungsgremien "kollektivieren" wolle. Zusätzlich gebe es ein finanzielles Motiv, dass sich die KPÖ keine Vollzeitvorsitzenden mehr leiste und so auch die Parteispitze einer Erwerbstätigkeit nachgehen müsse.

APA 7:59 12.03.2006

Themen