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Landeskonferenz des KZ-Verbandes Oberösterreich

  • Samstag, 18. Juni 2005 @ 13:04
Antifa Bilanz über ein in Hinblick auf das Gedenkjahr 2005 sehr arbeitsreiches Vereinsjahr zog der Landesverband Oberösterreich der Österreichischen AntifaschistInnen, WiderstandskämpferInnen und Opfer des Faschismus (KZ-Verband/VdA) bei seiner diesjährigen Landeskonferenz am 18. Juni 2005 in Linz.

Landesvorsitzender Peter Winkler hob in seinem Bericht dabei die erfolgreiche Festveranstaltung zum 60. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus am 7. Mai im Neuen Rathaus in Linz mit über 200 BesucherInnen und internationaler Beteiligung hervor. Weiters war der KZ-Verband bei Kranzniederlegungen im Oktober und März am Bernaschekplatz, Schiffswerft, Tabakfabrik und Mauthausen gemeinsam mit den anderen Opferverbänden ebenso präsent wie bei der Befreiungsfeier im KZ Mauthausen am 8. Mai, in deren Zusammenhang auch eine Gruppe ukrainischer WiderstandskämpferInnen betreut wurde.

Mit Unterstützung des Nationalfonds wurde die Errichtung einer weiteren Gedenktafel in Hartheim realisiert, die demnächst enthüllt wird. Enthüllt wurde am 6. Mai auch das von der Lunzerstraße zum Sportplatz im Voest-Gelände verlegte Denkmal. Auf Initiative des KZ-Verbandes wurde ein verwahrlostes Denkmal im Steinbruchgelände von Gusen von der Fa. Poschacher restauriert, ebenso wurde die Adaptierung der sowjetischen Soldatenfriedhöfe in Oberösterreich in die Wege geleitet.

Gemeinsam mit anderen antifaschistischen Organisationen war der KZ-Verband auch aktiv an den Protesten gegen die Umtriebe des neonazistischen BFJ beteiligt, so an der Demonstration mit 600 TeilnehmerInnen im Oktober 2004 in Linz und der Kundgebung mit 200 TeilnehmerInnen am 18. März 2005 in Marchtrenk. Für Oktober 2005 ist ein Fackelzug im Stadtteil Neue Heimat in Linz geplant. Ebenso konnte die Zusammenarbeit mit der Initiative Welser gegen Faschismus intensiviert werden.

Mit zahlreichen Einsätzen in Schulen konnten die Widerstandskämpfer Rudolf Haunschmid und Walter Herda als Zeitzeugen den jugendlichen über die NS-Zeit berichten. Die Positionen und Aktivitäten des KZ-Verbandes wurden auch im Vereinsjahr laufend auf der Website www.kzverband-oo.at dokumentiert. Kassier Jürgen Enser wies in seinem Finanzbericht auf eine positive Entwicklung der Finanzen, die Unterstützung der laufenden Arbeit und verschiedener Projekte durch Subventionen der öffentlichen Hand und einen Mitgliederzuwachs hin.

Die Landeskonferenz beschloss einen Antrag, in welchem die Einstellung der öffentlichen Förderung für den deutschnationalen Turnerbund, Umbenennung der nach dem „Turnvater“ Friedrich Ludwig Jahn benannten Straßen und Entfernung von Jahndenkmälern aus öffentlichen Anlagen verlangt wird. In einem weiteren Antrag wird das Verbot des BFJ, der AFP und deren Tarnorganisationen sowie aller neonazistischen Aktivitäten verlangt und die Post aufgefordert dem BFJ das Postfach in Marchtrenk zu kündigen.

In Hinblick auf die „Kulturhauptstadt Linz“ im Jahre 2009 verlangt der KZ-Verband die technische und künstlerische Erneuerung der antifaschistischen Gedenkstätten in Linz. Weiters forderte die Landeskonferenz, die Bundesräte Kampl und Gudenus aus dem Bundesrat auszuschließen. Zwei weitere Anträge befassten sich mit der Weiterführung von Buchprojekten nach der erfolgreichen Herausgabe des Buches über Sepp Teufl sowie mit der Errichtung weiterer antifaschistischer Gedenktafeln.

Bei der Neuwahl wurden Rudolf Haunschmid als Ehrenvorsitzender, Peter Winkler als Landesvorsitzender, Alexander Dinböck und Max Petek als Stellvertreter und Jürgen Enser als Kassier gewählt. Dem Landesvorstand gehören weiters Ingeborg Ertelt, Harald Grünn, Margit Kain, Ferdinand Kaiser, Anna Kalcher, Josef Knasmüller, Erwin Peterseil, Florian Schwanninger, Maria Taferner und Auguste Zehetner an. Als RechnungsprüferInnen wurden Leo Furtlehner und Hedy Hoffmann bestätigt.

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