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Republik der Sprüche

  • Samstag, 1. Januar 2005 @ 18:22
Antifa Der unerträgliche „Sager“ des neuen nö FPÖ-Chefs Windholz hat wieder einmal den Umgang der österreichischen Politik mit der Vergangenheit wachgerufen. Eine Chronik der Sprüche zeigt, daß dies aber beileibe kein Problem der FPÖ allein ist:

„Österreich hat nichts gutzumachen, weil es nichts verbrochen hat“. Handelsminister Ernst Kolb (ÖVP) 1946
„Die Juden wollen halt rasch reich werden“, Bundeskanzler Leopold Figl (ÖVP) zu Entschädigungsforderungen.
„Ich wäre dafür, daß man die Sache in die Länge zieht“, Innenminister Oskar Helmer (SPÖ) zu Entschädigungsforderungen.
„Wir heißen alle Österreicher wieder bei uns willkommen – aber als Österreicher, nicht als Juden“, Bundeskanzler Leopold Figl (ÖVP) zur Rückkehr der Vertriebenen.
„Ich weiß aber nicht, wie gerade jetzt eine Rasse besondere Privilegien bekommen soll. Andere, die nicht weggingen, bekommen keine Unterstützung, die Juden aber sollen eine solche erhalten.“ Landwirtschaftsminister Kraus (ÖVP).
„Richtig ist jedoch, daß nirgends so wenig Antisemitismus festzustellen ist wie in Österreich und in keinem Land das Volk von einer solchen Duldsamkeit ist wie bei uns“, Bundeskanzler Leopold Figl (ÖVP) im Ministerrat 1947.
„Der Wiener ist Weltbürger und daher von vornherein kein Antisemit. Antisemitische Tendenzen sind ihm auch jetzt vollkommen fremd.“ Bürgermeister Theodor Körner (SPÖ) 1947.
„Da mögen die Herren Emigranten noch so viel Moralinsäure verspritzen: Jene, die draußen (an der Front) ihren Mann gestanden haben, wissen besser, was anständig ist, als jenem, die sich beim ersten Kräuselnd es Ozeans in Übersee in Sicherheit gebracht haben. Ich spreche den Emigranten das Recht ab, in der NS-Frage mitzureden.“ Der spätere Bundeskanzler Alfons Gorbach (ÖVP) 1949.
„Wer einmal schon für Adolf war, wählt Adolf auch in diesem Jahr“, Wahlslogan von Bundespräsident Adolf Schärf (SPÖ).
„Sie sind ein Saujud“, NRAbg. Alois Scheibengraf (ÖVP) zu SPÖ-Chef Bruno Kreisky 1966.
„Alles Juden“, NRAbg. Walter Suppan und Johann Haider (beide ÖVP) in Richtung Kreisky im Parlament 1972.
„Wiesenthal ist ein Gestapo-Kolloborateur“, Bundeskanzler Bruno Kreisky (SPÖ) über den Chef des Jüdischen Dokumentationszentrums.
„Ich bin stolz darauf, ein hochgradiger Hitler-Junge gewesen zu sein“, Landeshauptmann Leopold Wagner (SPÖ).
„Waldheim muß nicht zurücktreten, wenn man ihm nicht nachweisen kann, daß er sechs Juden eigenhändig erwürgt hat“, Generalsekretär Michael Graff (ÖVP) 1986.
„Ihre Behauptungen sind so zu werten wie die ihrer Glaubensgenossen vor 2000 Jahren, die in einem Schauprozeß Jesus Christus zum Tode veruteilen ließen...“, Carl Hödl, Vizebürgermeister von Linz (ÖVP), in einem Brief an den den Präsidenten des Jewish World Congress im Zusammenhang mit der Kritik an der Vergangenheit von Bundespräsident Kurt Waldheim, Mai 1987
„Nein, das hat es im Dritten Reich nicht gegeben, weil im Dritten Reich haben sie eine ordentliche Beschäftigungspolitik gemacht, was nicht einmal Ihre Regierung in Wien zusammenbringt." Landeshauptmann Jörg Haider (FPÖ) im Kärntner Landtag 1991
„Es ist gut, daß es in dieser Welt noch anständige Menschen gibt, die einen Charakter haben, die auch bei größtem Gegenwind zu ihrer Überzeugung stehen und ihrer Überzeugung bis heute treu geblieben sind.“, Jörg Haider (FPÖ) beim Treffen der Waffen-SS in Krumpendorf 1995
„Neu, attraktiv, zielstrebig, ideenreich“, Reinhart Gaugg (FPÖ) buchstabiert das Wort Nazi.
„Unsere Ehre heißt Treue.“ Landesobmann Ernest Windholz (FPÖ) zitiert den Fahnenspruch der Waffen-SS bei der Mitgliederehrung am FPÖ-Parteitag 2000.
„Die Juden treiben´s noch soweit, bis sie wieder eine am Deckel kriegen.“ Hans Asamer, Ex-Bürgermeister von Ohlsdorf (ÖVP), „profil“, 10. Juli 2000

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