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Rechtsextreme Achse Braunauer Bulldogs - Rapid Club Wels - BFJ?

  • Dienstag, 10. Januar 2006 @ 14:10
News Der durch die „Hitler-Grüße“ im KZ Mauthausen bundesweit in die Schlagzeilen gekommene Fußballfanclub „Braunauer Bulldogs“ hatte auch beste Kontakte zum Fußball-Fanclub „Rapid Club Wels“. Anlässlich des gemeinsam besuchten Fußballspiels Superfund Pasching gegen Rapid am 8. Mai 2004 wurde in einer „Pizza-Mann“-Filiale ein Foto aufgenommen, bei dem einige „Fußballfans“ ebenfalls ihren Arm zum Hitler-Gruß erheben.


Der „Rapid Club Wels“, der in enger Verbindung zum Hobby-Team „FC Wotan“ steht, hatte 2003 für Aufregung gesorgt, als die Europäische Stelle zur Beobachtung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit anlässlich einer Studie auf der Homepage des Clubs rassistische und xenophobe Inhalte feststellte. (http://eumc.eu.int/eumc/material/pub/football/Football.pdf).

Nicht gelten lassen will Infoladen-Sprecher Markus Rachbauer die „Entschuldigung“, es würde sich bei den Aktivisten der „Braunauer Bulldogs“ nur um dumme Jungs handeln: „Die wichtigen Funktionäre dieser Organisation sind allesamt Mitte dreißig und keine kleinen Kinder mehr, auch wenn sie sich mitunter so benehmen. Außerdem: Auch viele Mitglieder der SA und der SS waren dumme Jungs, Dummheit macht einen aber nicht zwangsläufig auch harmlos.“

Die größere Gefahr geht nach Meinung der KPÖ-Oberösterreich und des Infoladen Wels - die gemeinsam die Umtriebe der „Braunauer Bulldogs“ öffentlich gemacht haben - jedoch mit Sicherheit von Organisationen wie dem rechtsextremen „Bund Freier Jugend“ (BFJ) mit Sitz in Marchtrenk aus. Deren Auftreten ist weniger stümperhaft, dafür ist ihre Ideologie umso radikaler. Der BFJ wird in einem Gutachten des Verfassungsrechtlers Heinz Mayer als neonazistisch eingestuft.

Bei einer Kundgebung dieser Gruppierung in Wels am 19. April 2003 waren auch einige Mitglieder des „Rapid Club Wels“ anwesend. Ebenso muss in diesem Zusammenhang die rechtsextreme „Arbeitsgemeinschaft für demokratische Politik“ (AFP) genannt werden, die sich immer wieder im Gasthof Lauber in Offenhausen trifft, zuletzt im Oktober 2005. Bei diesem Treffen referierte unter anderem der deutsche Rechtsextremist Horst Mahler (http://www.doew.at/frames.php?/projekte/rechts/chronik/2005_10/afp2.html).
Weitere Infos:
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